Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 2.1988
Seite: 184
(PDF, 36 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-02/0186
Das Münster hat eine sehr wechselvolle Geschichte, die wie die des Klosters von
Bränden und Zerstörungen gekennzeichnet ist. Der älteste noch erhaltene Teil ist die
unter dem Chor verlaufende Krypta. 1306 wurde der Bau eingeweiht, der sich heute
noch unter der barocken Umgestaltung erkennen läßt, die notwendig wurde, da 1678
die Kirche wieder einmal völlig ausbrannte. Mit der Wiederherstellung setzte die Ba-
rockisierung ein, die in zwei Bauetappen dem Münster seine heutige Gestalt verlieh.
1698 -1701 erfolgte die erste barocke Umformung unter Beibehaltung der gotischen Architektur
des Mauerwerks. Der gesamte Innenraum wurde mit Stuck der älterenWesso-
bronner Schule ausgestaltet und vom bedeutenden Tessiner Maler Fr. Antonio Gior-
gioli ausgemalt. Der schwäbische Baumeister Michael Widmann fügte die Kuppelräume
der beiden Seitenkapellen hinzu, die Außenfront erhielt ihre endgültige Gestaltung
durch den Baumeister der Deutschordensherren. J. Caspar Bagnato. Kaum war
das Gotteshaus vollendet, zerstörte erneut ein Brand 1751 die Obergeschosse der
Türme und den Dachstuhl des Langhauses. Für die Wiederherstellung wurden so bedeutende
Künstler wie J.M. Feichtmayer und Franz Spiegier beigezogen. Die letzte
gründliche Restauration erfuhr das Münster zwischen 1968 und 1975.

Das kostbarste Stück des Säckinger Münsters ist der massiv silberne Fridolinsschrein
, den die letzte Fürstäbtissin 1764 vom Augsburger Goldschmied Emmanuel
Oernster für rund 8000 Gulden herstellen ließ. Auch in der neueingerichteten Schatzkammer
kann man Kunstwerke von allerhöchstem Rang bewundern: eine mit Goldblech
überzogene Buchkassette aus dem 10. Jahrhundert, ein Vörtragskreuz mit antiken
Gemmen und ein Meßgewand mit eingefügten Resten eines Stoffes aus dem 5.
oder 6. Jahrhundert.

Verabschiedet wurden die Tagungsteilnehmer, wie könnte es anders sein in Säckingen
, mit dem sauber geblasenenTrompetensolo "behüt dich Gott".

Mit einem Dankeschön an alle, die für das Gelingen dieses interessantenTages mitgewirkt
haben, und der Einladung zur Herbsttagung am 16. Oktober in Riehen beendete
der Vorsitzende, Julius Kraus, diesen informativenTag.

Studienfahrt nach Hüfingen,
Villingen, Rottweil und Büßlingen

Am 26. Juni 1988 hatten fünfzig Mitglieder und Freunde der "Arbeitsgemeinschaft
Markgräflerland" die seltene Gelegenheit, bei einer Studienfahrt nach Hüfingen, Villingen
, Rottweil und Büßlingen bedeutende archäologische Ausgrabungen und Museen
kennenzulernen. Der zweite Vorsitzende Dr. Erhard Richter hatte die Fahrt zusammengestellt
und leitete auch die einzelnen Führungen, wofür ihm Herr Klages im
Namen aller Teilnehmer zum Abschluß seinen Dank und ein großes Lob aussprach.

Die Exkursion führte zuerst in das Gebiet bei den Donauquellen, das bereits 15 vor
Christus von den Römern erstmals besetzt wurde. Die Größe des Kastellbades von Hüfingen
, das 1821 durch Carolus von Fürstenberg der Nachwelt erhalten blieb, beeindruckte
die Teilnehmer und ließ sie das Ausmaß der ehemaligen Anlage aus den 70er
Jahren des 1. Jahrhunderts erkennen.

184


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-02/0186