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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 8
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bedingten Umwelt anpassen mußte. Pfeilspitzen und Klingen aus braunrotem Jaspis zeigen das
und deuten mit ihren Fundstellen daraufhin, daß die Hersteller dieser Waffen und Werkzeuge
bis zu den Sirnitzhöhen hinauf schweiften. Immer häufiger auftretende Fundstücke aus der
Jungsteinzeit - hergestellt aus rotem und gelbem Bohnerzjaspis der näheren Umgebung und
aus Jaspisknollen vom Isteiner Klotz - lassen eine Erweiterung der Verwendungszwecke
(Jagd. Weidewirtschaft. Ackerbau. Vorratswirtschaft. Holzbearbeitung. Töpferei) ebenso gut
erkennen wie eine Ausdehnung der Herkunftsorte. Der seßhaft gewordene Mensch bearbeitete
nun den fruchtbaren Boden, züchtete Vieh und trieb wohl auch in begrenztem Maße
Tauschhandel. Es lassen sich auf Grund der Formen und Verzierungen der Tongefäße auch
bestimmte Kulturkreise erkennen. Im Müllheimer Raum dominierte die sogenannte Michels-
berger Kultur, die ihren Namen nach dem Hauptfundort auf dem Michelsberg bei Durlach
trägt.

Brandgräber aus der Bronzezeit im Ortsetter und im Gewann "Schreibernbuck" zeigen an.
daß auch in dieser Zeit Menschen hier siedelten, nun aber ihre Toten nicht mehr wie bisher
begruben, sondern verbrannten und in Tongefäßen unter Beigabe von Waffen bzw. Schmuck
beisetzten. Die künstlich errichteten Grabhügel verschwanden z.T. schon wieder in der
folgenden Eisenzeit durch intensive Bodenbearbeitung. Den neuen Werkstoff, das Eisen,
fanden die Bewohner des Weilertales in Form von Bohnerz. Auch der Ton als Material für die
Gußformen war leicht zu beschaffen, und der Wald bot reichlich Holz zur Herstellung von

Abb. 2: Ehemalige Kirche St. Martin
Unter dieser Kirche liegen die Reste einer
römischen villa rustica

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