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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 31
(PDF, 34 MB)
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in seine Hütte genagelt, ich hoffe, er nehme davon Kenntnis." Berichtet wird auch, sein
nicht seltenes "Loswettern" habe man "no by de Diirgge" gehört. Als "Türkei" wird die
Gegend um die "alte Post" von alten "Millemer" bezeichnet, weil zu Zeiten des "Türkenlouis
" 1702 dort seine Janitscharen-Musik einquartiert gewesen sei. (Müllheim.
Stadt zwischenWald und Reben. Freiburg/B rsg..1978. S.26). Bei der Versteigerung des
Lieler Schloßgutes übernahm er eine verantwortungsschwere Aufgabe. Dort erlitt er einen
Schlaganfall. Etwa ein Jahr später starb er an seinem Geburtstag am 21. Dezember
1913.

Familie: Frühjahr 1905

Die Mutter stammte aus der Müllheimer Kaisermühle ('ML' 1/2. 1974. S.97), genoß
eine gute Ausbildung (2 Jahre in einem Institut am Neuenburger See. danach Luisenschule
in Karlsruhe und Haushalt-"Kurzlehre" bei Verwandten im Gasthaus "Pflug" in
Schopfheim) und war eine ausgezeichnete Wirtin und Bäuerin, später eine wegen ihrer
Lebensklugheit viel aufgesuchte Ratgeberin. Als 18jährige heiratete sie 1882 und hatte
bereits drei Jahre später drei gesunde Mädchen zur Welt gebracht. Bald nach der Heirat
nahm sie eine ständig wachsende Zahl von Kostgängern an ihren begehrten Tisch und
weitete diese Tätigkeit nach dem Bau des "Friedrichshofes" 1908 noch stark aus. Im
Krieg brachte sie es fertig, täglich ein sättigendes Essen für 500 bis 700 Bedürftige für
wenig Entgelt (und häufig an Arme umsonst) abzugeben. Mir prägte sich ihre bäuerlich
-gelassene Demut, ihre einfühlende Liebe bei gleichzeitiger Strenge unauslöschlich
ein. Zwei Geschichten, welche die Großmutter kennzeichnen: Ihre Zweitälteste Tochter
war viele Jahre bei ihrer Großmutter väterlicherseits in Obereggenen. zusammen
mit einem Bäschen. der früher häufig abgebildeten "schönen Markgräflerin" Marie

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