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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 47
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-02/0049
Fritz Stieftatter kurz vor seinem Tod

schine stöhnt und ächzt, sie fängt sich aber: nun sind wir in den Sturmböen der Häuser. Ein
Schlingern, daß ich denke: Jetzt hast du noch die Wahl mit laufendem Motor in die Häusermasse
oder ohne Motor sicher zerbrochen irgendwo drunten zerschmettert liegen. Nein,
lieber verbrennen. Verflucht. - Ich sah meinen Beobachter mit trotzigem Gesicht im Spiegel
, er hatte die Arme unter die Karosserie gestemmt, um nicht herausgeschleudert zu werden
. Da unter uns der Flugplatz. Motor weg und im Sturzflug runter, nur runter. Aber der
Platz schert unter mir weg. also starker Seitenwind. Ich habe die Wahl mir evtl. so die Knochen
zu brechen beim Überschlagen oder aber nochmals in den Schneesturm. Ich wählte
das letztere. Noch zweimal flog ich um den Platz, bis ich genau wußte, wie derWind umgesprungen
war. und trotz aller Böen landeten wir Gott sei Dank glatt. ...Die Kameraden
schüttelten mir nur stumm die Hand ..."

Am 12. März 1916 wird Fritz Stiefvatter über Mariakerke bei Ostende in die Schläfe
getroffen. Fritz hat trotz des tödlichen Schusses noch soviel Geistesgegenwart, das Höhensteuer
zu ziehen, und der Beobachter vermag, obwohl durch einen Schenkelschuß
verwundet, die Maschine noch hinter die deutschen Linien zu steuern.

Dr. Fritz Fischer schrieb ("Aus dem Leben..."): "Nach der Trauerfeier in Ostende
trat Fritz Stiefvatter seine Fahrt in die Heimat, in sein geliebtes Markgräflerland an.
Don wurde er am Sonntagnachmittag, dem 19. März 1916. unter den hohen Linden des

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