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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 99
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-02/0101
"Wahre Abbildung des mey neidigen Priesters Eulogius Schneider, geboren zu Bifelt
4 Stund von Dettelbach in Francken. 35 Jahr alt. wie solcher wegen seines übermüthig
gehaltenen Einzugs mit 6 Pferten u. wegen Beschimpfung des Gesetzes zu Straßburg,
zur öffentlichen Schau auf das Schaffot der Guillotine aufgestellt worden,
d. 15. Febr. 1793. sodann den 2ten April zu Paris Guillotirt worden."
Paris. Biblotheque Nationale
(Aus: "Baden und Württemberg im Zeitalter Napoleons" L 2. S. 1021)

Der letzte Augenzeuge, der hier zu Wort kommen soll, Christian Ulrich Detlev v. Eggers
, schildert uns eine solche Veranstaltung, das Fest der Volkssouveränität vom 20.
März 1798. Der Holsteiner Eggers war bis 1789 Professor in Göttingen. Dann trat er in
die dänische Politik ein - Holstein war in Personalunion mit Dänemark verbunden - .
und seine Karriere führte ihn nach Kopenhagen. Wien und schließlich Kiel. Schon früh
trat er als Aufklärer hervor und setzte sich für die Bauernbefreiung in seiner Heimat
ein. 1797 finden wir ihn als Legationsrat in der dänischen Delegation beim Kongreß von
Rastatt, auf dem. letztlich ohne Erfolg, der Frieden zwischen der expansiven französischen
Republik und dem Reich ausgehandelt werden sollte. Diese diplomatische Mission
gab Eggers Gelegenheit zu ausgiebigen Reisen in Süddeutschland, der Schweiz
und dem Elsaß, über die er 1802 in Kopenhagen einen zweibändigen Bericht veröffentlichte
.

Eggers hatte sich eigens wegen des Festes der Volkssouveränität nach Straßburg begeben
: "die Volksfeste sind eine von den Einrichtungen der französischen Republik,
von der ich mir die größten Hoffnungen machte." Er stellte sich vor. er werde eine Neuauflage
der Feste der alten Griechen erleben, "die Realisierung einer der schönsten politischen
Visionen, den Bürger enger an sein Vaterland zu knüpfen, ihm seinen Gehorsam
liebenswürdig zu machen." Ihm schwebte das Bild eines großen Familienfestes vor.

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