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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
51.1989, Heft 2.1989
Seite: 110
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1989-02/0112
Abb. 3: Das nach dem Brand von 1445 wiederaufgebaute Grenzacher Wasserschloß.
Das Bild zeigt das Gebäude kurz vor seiner teilweisen Zerstörung durch die Franzosen
im Jahre 1689. Heute steht nur noch der kleinere Seitenflügel

Von besonderer Bedeutung für die Entwicklung Grenzachs war die Erbauung eines
Schlosses auf seiner Gemarkung. Mit dem Aufkommen der stärkeren Belagerungsgeschütze
verließen die Ritter immer mehr die hochgelegenen Burgen und bauten sich in
der Ebene ihre Wohnhäuser. Schon im Jahre 1315 wird dieses Schloß oder Weiherhaus
erstmals als Besitz einer Familie Hagedorn genannt. Bei dieser Adelsfamilie handelt es
sich um das Basler Geschlecht der Vorgassen, genannt Hagedorn. 1445 wurde das
Schloß von den Baslern und verbündeten Eidgenossen, was damals noch nicht das gleiche
war. da Basel erst 1501 zur Eidgenossenschaft kam, auf einem Kriegszug nach dem
österreichischen Rheinfelden zerstört. Drei Jahre später waren es dann die Österreicher
, welche die inzwischen wohl wieder instand gesetzten Gebäulichkeiten erneut
heimsuchten. Im Orleanischen Krieg wurde es 1689 von neuem "an Mauern und Gräben
gar übel verderbt".

Zusammen mit dem Dorf Grenzach fiel auch das Schloß an die Bärenfels und diente
nach der Spaltung dieses Geschlechtes in eine Hegenheimer und eine Grenzacher Linie
der letzteren bis ins 18. Jahrhundert hinein als Wohnsitz. Nach dem Erwerb Grenzachs
durch die markgräfliche Regierung im Jahre 1735 kam das Schloß vorübergehend an einen
Bauern, bis es im Jahre 1770 der Handelsmann Neef erstand. Nach dessen Tod
wurde es dann von dem Basler Fabrikanten Im Hof erworben. Heute gehört es der
Firma Hoffmann-La Roche, die seine Räumlichkeiten mehrmals im Jahr zu Kunstausstellungen
zur Verfügung stellt.

Die Bewohner des Ortes lebten früher vor allem vom Weinbau, so daß bereits beim
Auftreten unserer schriftlichen Quellen im 13. und 14. Jahrhundert die warmen, nach

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