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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 1.1990
Seite: 29
(PDF, 32 MB)
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lebhafter Verkehr. Sämtliche Privatautos und Pferdetransporte von Mülhausen und Umgebung
kommen hier durch und werden in Freiburg der Militärbehörde übergeben. Eine große
Kolonne bringt wertvolles Kriegsmaterial aus der Garnison Mülhausen auf die badische Seite
in Sicherheit."

Sofort nach Kriegsausbruch kamen mehrere Kompanien zum Ausbau des Brückenkopfes
nach Neuenburg am Rhein. Am 9. August war die Schlacht bei Mülhausen. Teile des 14.
badischen Armeekorps überschritten am Sonntagmorgen den Rhein, doch zuvor nahm der
Großherzog v on Baden an der Neuenburger Schiffbrücke den Vorbeimarsch seiner Truppen
ab.

Noch vor Anbruch des neuen Tages verbreiteten zurückgehende Truppen des Regiments
169 in Neuenburg das Gerücht, die "Franzosen würden nach siegreichem Gefecht den
Neuenburger Rheinübergang bedrohen". Verwundetentransporte über den Rhein, auf die
badische Seite. Feuerschein am nächtlichen Himmel, beunruhigten die Bevölkerung. Die
Neuenburger hielten sich zur Evakuierung bereit, doch schon bald kam die "erlösende
Nachricht vom siegreichen Ausgang der Schlacht". Die Gemüter beruhigten sich.

Wenige Tage später, am 17. August 1914, kam es zum zweiten Gefecht bei Mülhausen. Teile
der badischen Landwehrdivision, die gegen eine große Übermacht kämpfen mußte, wurden
zum Rückzug gezwungen. Eine Batterie Feldartillerie, die sämtliche Geschütze verlor, nahm
nun in Neuenburg Quartier. Stündlich erwartete der Kommandant des Brückenkopfes Neuenburg
Feindberührung, doch die Franzosen zogen sich an den Fuß der Vogesen zurück, und
Neuenburg am Rhein blieb verschont.

Während die verschiedenen Batteriestellungen in der Umgebung geräumt wurden, behielt
der Brückenkopf Neuenburg seine Besatzung. Der deutsche Vormarsch in Frankreich endete
ohne militärische Entscheidung durch die Mameschlacht und erstarrte im Stellungskrieg.

Abb. 12: Neuenburg am Rhein vor der Zerstörung im Jahre 1940. (Aufnahme Stadtarchiv AI 11110).

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