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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 1.1990
Seite: 40
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-01/0042
Schrifilicher Nachweis im Gemeindearchiv Auggen

Im Dezember 1989 erinnerte Walter Vetter, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Freiburger
Stadtbild, in einer Artikelserie in der Badischen Zeitung an die Geschichte der Luftschiffahrt.
Dabei erwähnte er, daß die heutige Sägehalle der Fa. Richtberg in Neuenburg/Auggen 101 die
ehemalige Zeppelinhalle von Baden-Baden sei. Hierauf meldete sich Hugo Frey in einem
Leserbrief zu Wort.11' Er glaubte, seinerzeit gehört zu haben, daß die Halle aus Lahr gekommen
sei. Das war das Stichwort für die Verfasserin, die damals gerade begonnen hatte, sich mit der
Geschichte des Lahrer Flugplatzes zu beschäftigen. Einem kurzweiligen Besuch der Halle12'
mit Erklimmen des Steges folgten Archivbesuche in Karlsruhe. Freiburg, Lahr. Auggen und
Neuenburg. Der entscheidende Fund, die Herkunft der Halle betreffend, gelang im Gemeindearchiv
in Auggen: Dort bestätigte sich voll und ganz die Theorie von Frau Dipl. Ing.
Elisabeth Essner. Was sie mühsam erschlossen und sich zurechtgelegt hatte, stand in ein paar
Zeilen eines Dokumentes vom 27. Juli 1922: "Statische Berechnung der schmiedeeisernen
Sägewerkshalle unter Verwendung der Stationshalle Baden-Baden. Die Halle wird von 29.4
m Spannweite auf 33.6 m Spannweite gesprengt, wird aber um 8.4 m niedriger gehalten. Die
Dachdeckung mit Eternit 5 mm stark. Glas auf Sprossen und Pfetten. bleibt dieselbe...".13'
Hätte Frau Essner die Maße der Lahrer Halle gekannt, wäre sie vielleicht unsicher geworden
in ihrer Aussage zugunsten von Baden-Baden, denn die Lahrer Hallenbreite von 35.20 m hätte
besser gepaßt.14' Die Hoffnung, die Reste der Lahrer Halle gefunden zu haben, erfüllten sich
für die Verfasserin dieses Artikels also nicht, dafür war Klarheit geschaffen, und es entstand
ein Aufsatz, der den Lesern erlaubt, einen Blick in die Werkstatt der Forscher in Sachen
Landes- und Heimatgeschichte zu tun. Technisches Rekonstruieren, oral history und Archivstudium
sind hier miteinander verbunden.

Abb. 7: Die Werks- und Wohnsiedlung, die Anfang der 20er Jahre
nach Plänen des Karlsruher Architekten Caesar entstand.

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