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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
52.1990, Heft 1.1990
Seite: 119
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1990-01/0121
Die städtischen Museen in Weil am Rhein

Bernd Boll

Ob Weil notwendig eine Randstadt der benachbarten Großstadt sein müsse oder zu einer
eigenen Identität als Landstadt finden könne: über diese Frage diskutierten im November 1989
die Teilnehmer des 2. Weiler Bauforums. Zumindest hinsichtlich der Museumsdichte stellt sie
sich inzwischen nicht mehr - die Weiler Museumslandschaft ist in Bewegung geraten. Wo noch
vor wenigen Jahren lediglich das Heimatmuseum zu besichtigen war. da erwarten inzwischen
zwei Museen ihre Besucher, und weitere werden in absehbarer Zeit hinzukommen.

Seit September 1989 hält das Museum am Lindenplatz seine Türen für Besucher offen; und
zwei Monate später war die Eröffnung des Designmuseums der Firma Vitra ein gesellschaftliches
Ereignis, das rund 2.000 Besucher anzog, unter ihnen Kommunal- und Landespolitiker
ebenso wie Architekten, Designer und Journalisten aus der Umgebung und aus aller Welt.
Damit ist die Stadt am Dreiländereck, was die Bewahrung und Präsentation kultureller
Zeugnisse der Vergangenheit angeht, auf dem Weg. aus dem Schatten der Nachbarstadt Basel
herauszutreten und ihr eigenes Profil zu entwickeln.

Ein Augenblick also, in dem es angebracht ist. den gegenwärtigen Stand der Museumsstruktur
in Weil zu umreißen und künftige Entwicklungslinien aufzuzeigen. Ich kann mich dabei auf
die musealen Einrichtungen der Stadt beschränken, was das Vitra Design Museum anbelangt
sei den Lesern der Aufsatz von Tonio Paßlick in diesem Heft empfohlen.

Das Museum am Lindenplatz

Vom Heimatmuseum am Lindenplatz war an dieser Stelle schon mehrfach die Rede, zuletzt
anläßlich der Weiler 1200-Jahr-Feier im Jahr 1986. Seitdem hat sich vieles verändert, in
baulicher ebenso wie in organisatorischer und konzeptioneller Hinsicht. Ich werde darauf im
einzelnen zurückkommen: zunächst sei jedoch die Geschichte des Gebäudes kurz rekapituliert
.

Erbaut wurde das heutige Museum 1843 als Schulhaus, nach 1880 fand es als Rathaus
Verwendung. 1921 zog die Gemeindeverwaltung in das ehemalige Gasthaus "Zur Sonne" um.
jedoch verblieben einige Ämter am Lindenplatz. Mitte der Zwanzigerjahre eröffnete daneben
dann auch die Post hier ihre Zweigstelle. Bei dieser doppelten Nutzung blieb es, bis 1964 die
Stadtverwaltung das neue Rathaus in der Hauptstraße beziehen konnte: Postamt und städtische
Ämter im ehemaligen Schulhaus am Lindenplatz wurden aufgelöst, das Gebäude sah einer
neuen Bestimmung entgegen.

Es traf sich, daß der Weiler Verein für Heimatgeschichte und Volkskunde mit der Stadt
schon seit 1957 über die Einrichtung eines Heimatmuseums verhandelt hatte, nun standen
endlich die geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung. 1965 begann die Stadt mit dem Umbau.
1971 wurde das Gebäude als Heimatmuseum eröffnet und 1975/76 erweitert. Bei dieser
Regelung blieb es bis 1986, als das Heimatmuseum anläßlich des Stadtjubiläums ausgeräumt
wurde, weil die Vitrinen für die Ausstellung zur Stadtgeschichte gebraucht wurden. Im selben
Jahr genehmigte der Gemeinderat den Um- und Ausbau des Museums.

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