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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 1.1991
Seite: 9
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1518 der Konventuale Trutwin Vech von St. Alban zum Lörracher Pfarrer bestimmt. Er amtet
noch als solcher bis nach Ausbruch der Reformation, unterstützt von einem Kaplan namens
Conrad Metler.

Im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts erwirbt St. Alban auch Güter in Grenzach von Johann
Weber und vergibt sie wieder nebst anderem an den Verkäufer und Jakob Sager samt
Tochtermann Cuno Schürer als Erblehen, alle in Grenzach.

Dem St. Albankloster unterstand auch die Cluniazenserinnen-Niederlassung in Istein, die
1105 gegründet wurde. Nach unbelegbarer Tradition soll der Klostervogt Dietrich von Rötteln
dieses Frauenkloster ins Leben gerufen haben. Für den Gottesdienst und die Seelsorge standen
zwei Basler Konventualen dem Konvent vor. Vor 1307 unterstand es dem Prior von Thicourt
(Moselle). 1356 wurde es durch das bekannte Erdbeben schwer beschädigt. Das Generalkapitel
von Cluny beschloß im gleichen Jahr das Verbot von Neuaufnahmen in Istein. Nach dem
Aussterben der letzten Nonne sollte es ein Männerpriorat werden, aber trotzdem wurden
immer wieder Nonnen aufgenommen, die letzte 1412, Anna Grafalaeri. Das wieder aufgebaute
Klösterlein fiel 1387 einem Brand zum Opfer und war jahrelang nicht bewohnbar. Die Mönche
lebten zeitweise in Basel St. Alban oder in St. Ulrich im Schwarzwald.

Zusammenfassend besaß St. Alban im 13. Jahrhundert Besitz im Markgräflerland in den
Dörfern von Lörrach, Weil, Haltingen. Tüllingen. Bettingen. Blansingen, Wittlingen. Rhein-
weiler, Bamlach. Kandern. Bertlikon (Weiler bei Grenzach) und Leidikon. Fast in jeder dieser
Ortschaften erhielt es Weinzinse nebst Nüssen. Roggen und Korn. Überall waren die Güter als
Erblehen vergeben, denn die St. Albanmönche befaßten sich nur indirekt mit der Landwirtschaft
. Durch Fehden und Kriege. Naturkatastrophen (Erdbeben. Überschwemmungen) und
Seuchen (Pest) erlitt das Kloster durch alle Jahrhunderte beträchtliche Einbußen, von denen
es sich mehr oder weniger rasch erholte. Da die Mönche meist welscher Herkunft und Sprache
waren, auch in Cluny ihr Noviziat erfüllt hatten, ergeben sich nur wenige Namen, die mit Basel
und dem übrigen deutschsprachigen Raum in Verbindung stehen. Von den Prioren stammt
Stefan Degenlin (1383-93) aus Freiburg im Breisgau. von den Subprioren Hans Müller (1450)
und Peter Müller (1461-1488) von Breisach: von den Schaffnern Johann von Gundelsdorf von
Kirchen, Nikolaus Hanseler von Offenburg (im Jahre 1413). Als Konventualen werden
genannt 1372 Richard von Liel, 1397 Johannes von Schliengen. 1467-69 Petrus von Todtnau.

Augustinerkloster

Papst Alexander IV. hatte 1256 aus mehreren Eremitenverbänden den Orden der Augustiner
-Eremiten gegründet und ihm die Augustinusregel gegeben. Diese stellt nur allgemein
gültige Normen für das klösterliche Leben auf. legt besonderes Gewicht auf die Einordnung
des persönlichen Vollkommenheitsstrebens in das klösterliche Gemeinschaftsleben und
betont die Liebe als Wesen der Vollkommenheit. Der Orden wurde später den Bettelmönchen
zugerechnet. Martin Luther gehörte dieser Gemeinschaft an.

Im Jahre 1276 siedelte sich der Orden mit Unterstützung des Rates und des Basler Bischofs
Heinrich von Isny mitten in der Stadt, zwischen Münster und Martinsgasse, an. An Stelle des
Klosters steht heute das Museum für Völkerkunde an der Augustinergasse. Der Name allein
zeugt noch von der ehemaligen Klostergemeinde .Als Bettelorden erstreckte sich der landwirtschaftliche
Besitz meist auf Vergabungen von Einkünften und Zinsen zur Abhaltung von
Totengedenkmessen der Schenker.

Beziehungen zum Markgräflerland lassen sich 1352-53 feststellen. Damals vergibt Greda
Thomann von Kleinbasel ihren leiblichen Brüdern Thomann und Henmann, Söhnen des Claus
von Hiltalingen selig, die Augustinermönche sind. Güter im Banne von Haltingen als

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