Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 1.1991
Seite: 91
(PDF, 33 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-01/0095
Ende des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhundens wurden einige Behandlungswege
aufgezeigt, die zu einer Linderung der Symptome führen können, jedoch erst die
Konsequenzen, die BIRKMAYER und BARBEAU zogen, sowie die Weiterentwicklung des
L-Dopa-Behandlungsprinzips, an der in den 60er und 70er Jahren dieses Jahrhunderts
Roche-Forscher maßgeblich beteiligt waren, haben einem Therapieprinzip zum Durchbruch
verholfen.

Die einfach gebaute Aminosäure L-Dopa ist aber auch eine biologische Vorstufe für
andere Überträgersubstanzen, z.B. des Adrenalins. An der Erforschung von L-Dopa sind drei
Chemiker maßgeblich beteiligt: Casimir FUNK (1911, von ihm stammt übrigens der Begriff
"Vitamine"), Torquato TORQUATI (1913) und der Roche-Forscher Markus GUGGENHEIM
(1913). GUGGENHEIM ermittelte auch die Summenformel dieser Substanz und wies
erstmals L-Dopa in der Natur nach. Er beschrieb exakt das Herstellungsverfahren aus grünen
Bohnen-Hülsen und erhielt für diese Entdeckung ein Patent, das 1913 erteilt wurde.

Oioxyphenylalanin, eine neue Aminosäure aus Vicia faba.

Von

M. Guggenheim.

(ThyMolof isch-i hcmi«rhi*s Lar>oratr>rium drr Firma F. Horimann-La Iti* h»- ,\ Jlic..

Gmnrii)

(Der Redaktion zupepanpen am 22. Oktober 1913.)

/\/0H

In einem Sammelreferat über proteinogene Amine1) hatte
ich darauf hingewiesen, daß auch das Adrenalin zu dieser
Körperklasse gerechnet werden kann, wenn man ihm die hypothetische
3,4-Dioxyphenyl-a-methylamino-ß-oxypropion^äure
OH

i

CHOH CH.NII ■ CH.iCOOH

als Muttersubstanz zugrunde legt. Es erschien mir daher von
großem Interesse, als vor einiger Zeit Torquato Tortjuati*)
über das Vorkommen einer Stickstoff balligen. Bienzkatechin-
reaktion gebenden Substanz in den Fnu-hlschalen und Keimlingen
von Vicia faba berichtete. Das Verhalten und die Reak-

' M. Guggenheim. Therap. Monatsh.. Dd. 27 il!»13i. — Die
hypothetische Aminosäure wurde dort als 1.2-nioxyphenyl-i-ü-methyl-
propionsäure bezeichnet. In Übereinstimmung mil früheren Autoren erfolgt
in dieser Arbeit die Numerierung der Subatiluenten von der aliphatischen
Seitenkeltc ausgehend.

*) Torquato Torquali, Iber die Gegenwart einer stickstoffhaltigen
Substanz in den Keimlingen von Vicia faba. Aich, di laiinÄiul.
sperim.. Sd. 15, S. 2IS—23.

Torquato Torquati. Über die Gegenwart einer stickstoffhaltigen
Scbsiaa* in den grünen Hilm von Vicia faba. Aich, di fannacol. sneri-
mentaie. Dd. 15 (19131. S. 3UH—12.

91


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-01/0095