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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 2.1991
Seite: 33
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-02/0035
Derart zensiert und um etliche Erfahrungen reicher, bereitet er in rascher Folge seine
nächsten Veröffentlichungen vor. mit denen er für die wissenschaftliche Fachwelt Neuland
betritt.

Darunter fallen seine Mohammed-Biographie, die er dem Großherzog Leopold widmet,
seine historisch-kritische Kalifen-Geschichte sowie die historisch-kritische Einleitung in
den Koran.

Weil, der seit September 1836 als "Collaborateur" eine Anstellung hat, richtet im Februar
1843 die Bitte an das Innenministerium, ihm aufgrund seiner vielfältigen Veröffentlichungen
und seiner Lehrtätigkeit den außerordentlichen Professorentitel zuzuerkennen.

Ein Reigen an gutachterlichen Stellungnahmen hebt an. Hat doch der Umstand, "als
Israelit" an einer deutschen Hochschule zu gelten, Weils akademische Laufbahn immer
wieder gebremst.

Die literarischen Verdienste Dr. Weils werden gebührend anerkannt, wie die Fakultät
mitteilt, jedoch gegen eine etwaige Ernennung zum Professor habe die Fakultät das
Bedenken, "daß diese gegen die bisherige Observanz (Übung, Anm. d. Verfassers) auf allen
deutschen Universitäten sein würde".

Im übrigen könne er wegen seines jüdischen Glaubensbekenntnisses gemäß bestehender
Statuten nicht in die Fakultät einrücken.

Im August 1845 entscheidet der Großherzog Leopold persönlich - gegen den Entschluß der
Fakultät, Dr. Weil wird außerordentlicher Professor der orientalischen Sprachen an der
Universität Heidelberg.

Seine Besoldung als Bibliothekar bleibt jedoch noch etliche Zeit bestehen, denn erst am
7. August 1861, ein Jahr vor der badischen Emanzipationsgesetzgebung, die die Israeliten

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