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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 2.1991
Seite: 75
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er wird als Einbrecher geschnappt bzw. wird ihm der Wein verwehrt. Faust droht "Gegenmaßnahmen
" an. Der Mönch bzw. Kellermeister meldet den nächtlichen Vorfall der
(weltlichen) Autorität: dem Pfalzgrafen bzw. Bischof. Sieg und Abreise beenden die
Geschichte.

Nicht auszuschließen wäre es. daß die Anekdote letztlich auf den Theologen Wolfgang
Musculus zurückgeht, der 1548 im Haus des Buchdruckers Herwagen mit Gast zusammentraf
und ihm schauerliche Dinge berichtete.55' Im Tagebuch Gasts sind diese Begegnungen
sorgfältig notiert (13. und 15. Juli 1548, S. 339).

Die Kapitel 46-48 der Historia handeln "von der andern Fastnacht am Dienstage". "Am
Aschermittwochen/der rechten Fastnacht" und "Von der vierten Fastnacht am Donnerstag".

Wieder wird kräftig gespeist und getrunken, die Wirkung des Weins bleibt nicht aus. "und
als sie nun alle toll und voll waren, jedoch noch viel Speis überbliebe, fingen sie letzlich an.
zu singen und zu springen, und gingen erst gegen Tag zu Haus: Morgens aber wurden sie auf
die rechte Fastnacht berufen" (S. 91). Die Faust-Forschung konnte mit diesen Passagen
bisher recht wenig anfangen.56' Meines Erachtens sprechen eine Reihe von Überlegungen
dafür, daß die Wurzeln der Kapitel 45-48 im Basler Raum in der Zeit des ausgehenden 15.
und des beginnenden 16. Jahrhunderts zu suchen sind und daß Gast der Gewährsmann - auch
für die Darstellungen in der Historia - gewesen ist.

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Abb. 15: Historia von D. Johann Fausten. 1587.
"Fasnachtskapitel"

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