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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
53.1991, Heft 2.1991
Seite: 165
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1991-02/0167
Übers Markgräflerland

in Heunischs Beschreibungen des Großherzogstums Baden

Helmut Bender

Am 4. März 1863 verstarb in Baden-Baden Adam Ignaz Heunisch. ein mustergültiger
Beamter im badischen 'Musterländle'. Er wurde anno 1786 in Ettlingen geboren und wirkte
als Geograph und Statistiker und als ein vorbildlicher Ministerialbeamter. In Bamberg und
in Würzburg hatte er ursprünglich vorwiegend philosophische Studien betrieben, danach war
er als Kanzlist im seinerzeitigen badischen Kriegsministerium angestellt worden. Seine
Hauptwerke, die uns hier im Bezug auf das Markgräflerland interessieren, sind 1) 'Geographisch
-statistisch-topographische Beschreibung des Großherzogthums Baden nach den Bestimmungen
der Organisation vom Jahre 1832 größtentheils nach officiellen Quellen
bearbeitet...' (Heidelberg, Neue Akademische Buchhandlung von Karl Groos, 1833): 2) 'Der
Erdball und seine Völker - Beschreibung des Großherzogthums Baden...' (Stuttgart, J.
Scheible'sche Buchhandlung. 1836); 3) 'Das Großherzogthum Baden, historisch-geographisch
-statistisch-topographisch beschrieben ... mit Beigaben von Dr. J. Bader...'. Heidelberg
. Verlag der Julius Groos'schen Universitätsbuchhandlung. 1857). Heunisch hatte zuvor
(bereits 1815) u.a. eine 'Statistisch-diplomatische Tabelle von Europa' und später auch das
Werk 'Historischer Zyklus des Großherzogthums Baden' herausgebracht, doch wir wollen
weniger über Heunischs Einzel- und Gesamtwerk referieren als vielmehr die wesentlichsten
Aussagen seiner Hauptwerke über unsere Subregion zitieren und kurz kommentieren.

*

In der Vorrede zu seiner Baden-Beschreibung von 1833 bemängelt Heunisch das Fehlen
eines 'Statistischen Bureaus' in Baden: '... obschon wir in einzelnen Theilen manches
Treffliche aufzuweisen haben ... Man wird deshalb das vorliegende Werk ... es ist die erste
Bearbeitung dieser Art... mit schonender und billiger Rücksicht beurtheilen ... und es wird
dadurch ein neuer Weg zur Vaterlandskunde gebahnt...! Heunisch dankt der Unterstützung
des Unternehmens durch das badische Innenministerium. Im Anschluß daran entschuldigt
sich der Verleger in einer 'Nachschrift', daß der Band einige Monate später als angekündigt
erschienen ist und daß man sich im Ortsregister in der Regel nach dem Kolb'schen Lexikon
(vgl. dazu H.B. 'Unser Markgräflerland im Kolbschen Lexikon vor 165 Jahren, 2/1981)
gerichtet hätte. Ferner bittet Groos die Leser bzw. Benutzer, diesen ersten Versuch einer
'Badischen Vaterlandskunde' mit auch unfrankierten Sendungen korrigieren und ergänzen zu
wollen - solcher Verlegeridealismus muß auch noch heute anerkannt werden!

Die 'Erste Abtheilung' des rund 500 Druckseiten umfassenden Werkes ist der 'Geographie
oder Landeskunde' vorbehalten. Historisches bzw. Territoriales sowie das gesamte Areal
werden exakt detailliert, so wird u.a. auch von der Auflösung des 1809 kreierten Wiesenkreises
zugunsten einer Vereinigung mit dem Dreisamkreis berichtet. Im Gewässerartikel heißt
es dann: 'Die Wiese auch Wiesen, kömmt vom südlichen Hang des Feldbergs, bewässert
südwestlich fließend das herrliche Wiesenthal, nimmt bei Gündenhausen die vom Belchen
kommende kleine Wiese auf. und vereinigt sich bei Kleinhünnigen mit dem Rhein. - Die
Kander bei Marzeil entspringend, entmündet sich auf dem Dorfe Märcht [Markt]. - Die
Neumag kommt aus dem Münsterthale, fällt in die Melin [=Möhlin] und ergießt sich bei

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