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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 1.1992
Seite: 48
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Firmen- und Städtenotgeld in Zell im Wiesental

Elmar Vogt

Der Zustand des Geldwesens
eines Volkes ist ein Symptom
aller seiner Zustände.

Joseph A. Schumpeter

Einleitung

Bevor es das Geld im heutigen Sinne gab - und auch noch lange Zeit danach - galten nur
Land- und Viehbesitz als Zeichen des Vermögens.

Der nachfolgende Aufsatz behandelt das Notgeld in den Jahren 1914 bis 1923 mit
besonderer Berücksichtigung des Firmen- und Städtenotgeldes in Zell im Wiesental. Um den
Lesern einen besseren Einblick in die Geldgeschichte zu geben, wird im ersten Teil auch das
Thema Geld und Inflation in sehr kurzer Form angeschnitten. Am Schluß dieses Aufsatzes wird
nur eine Geldscheinserie der Stadt Zell im Wiesental abgebildet, da der Großteil des Firmen-
und Städtenotgeldes im gesamten Oberen Wiesental bereits in einem früheren Heft dieser
Schriftenreihe veröffentlicht worden ist."

Was ist Notgeld?

Es gab Zeiten, da durften Firmen ohne amtliche Genehmigung eigenes Geld drucken.
Notgeldscheine waren Ersatz-Zahlungsmittel, die den Mangel an staatlichen oder vom Staat
anerkannten Geldscheinen oder Münzen lindern oder beheben sollten.Diese Scheine wurden
in Notzeiten von kommunaler und auch privater Seite ausgegeben und hatten oft nur
regionale und zeitlich begrenzte Gültigkeit. Das Notgeld übernahm die gleiche Funktion wie
die bisherigen Zahlungsmittel. Notgeldscheine gab es bereits vor Ausgabe der ersten
europäischen Banknoten .:

Mit der zunehmenden Bedeutung des Papiergeldes für den Zahlungsverkehr des 20.
Jahrhunderts wurden auch die Notgeldmengen in Krisenzeiten größer. Dies zeigt sich
besonders in den beiden Weltkriegen und den Nachkriegszeiten. Das in gewaltigen Mengen
1914 - 1923 ausgegebene Notgeld ist nur noch zu überschauen, wenn man die einzelnen
Ausgabeperioden mit zum Teil verschiedenen Ausgabeursachen getrennt betrachtet.

Geld und Währung im allgemeinen

Geld ist das allgemeine, vom Staat oder Verkehr anerkannte Umsatzmittel der Vermögensbestandteile
. Die Wertangabe und Währungsbezeichnung, die Ausgabestelle, die Unter-

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