Freiburger historische Bestände - digital

Aus dem Gipfelbuch der Hohen Möhr vom 8. Oktober 1950

Meiner lieben Heimat Zell
Von Klärli und Gerhard Jung

Uf em Möhre sin mer g'stande.
Hän in alli Ferni gluegt:
Un in Mitte blaue Lande
S'Schönsti uns vom Schöne g'suecht!

Abwärts stö'n in klare G'stalte
D'Alpe fern am Himmelsrand,
Und do grüeßt e Stuck vom alte
Liebe Schwyzer-Nochberland!

Un de Rhistrom lacht und leuchtet
Us em Nebelduft uns zue.
Berg und Matte, taubefeuchtet,
Schimm're in der Morgerueh!

Un e Flimm're un e Glitz're
Zieht si über Berg un Tal.
Gold'ne Schimmer, silbrig Blitze,
Wie ne prächt'ge Königssaal!

Doch - trotz allem Duft un Schimmer,
Allem Glanz in Wald un Feld,
Blibt doch d'Heimet s'Schönsti immer.
Wo mer sin in dere Welt!

Heimlig, still in sich verborge
Träumt si froh im Wiesedahl,
In de helli Suntigmorge
Un in blanke Sunnestrahl!

Bächli ruusche vo de Halde.
S'Feldbergs Tochter blitzt un blinkt
Wo verträumt vom liebe, alte
Chilchturm d'Morgeglocke klingt!

Heimet - an der Femi g'messe
Bisch so zart un einzig chlei!
Doch - i würd di nie vergesse
Wunderliebe Edelstei!