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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 1.1992
Seite: 108
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-01/0110
Plünderungen der Häuser. Auch der Läublinhof blieb nicht verschont. Das Hauptgebäude
wurde von den Marokkanern besetzt. Frau Müller fühlte sich in ihrer Wohnung nachts nicht
mehr sicher und übernachtete bei ihrem Bruder Emst Schmutz. Nach Abzug der Besatzung
zog sie in das ehemalige Gärtnerhaus, da ihre einstige Wohnung unbewohnbar war. Frau
Müller vermietete das Hauptgebäude an die evangelische Kirchengemeinde, die von 1947 bis
1957 das Haus als Altersheim verwendete. Da aber die Räumlichkeiten nicht mehr den
Anforderungen eines Altersheimes genügten, wurden die alten Leute anderweitig untergebracht
und das Haus den Jugendverbänden zur Verfügung gestellt. Der Park wurde gelichtet,
Grünflächen und Blumenbeete angelegt, Ruhebänke aufgestellt. Seitdem ist er als
"Läublinpark" der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Schon im Jahre 1955 verkaufte Frau Müller den ganzen Besitz an die Stadt Weil am Rhein.
Frau Anna Maria Müller starb hochbetagt im Alter von 85 Jahren am 22. Februar 1971.

Das Ende des Läublinhof es

Nachdem das Anwesen an die Stadt Weil am Rhein übergegangen war, sah man das Ende
des Läublinhofes kommen. Durch die enorme Zunahme des Verkehrs war es notwendig
geworden, die Eimeldinger Straße, die heutige Römerstraße, zu verbreitern. Trotz Bemühungen
verschiedener Kreise, das alte Patrizierhaus zu erhalten, wurde das Gebäude in der Zeit
vom 28. November bis 4. Dezember 1965 abgerissen. Damit ist das sicher bedeutendste
Zeugnis spätbarocker Baukunst in Weil am Rhein verlorengegangen.

Noch erhalten ist erfreulicherweise das ehemalige Gärtnerhaus. Das eingeschossige
Gebäude mit hübschem Halbwalmdach läßt den Baustil des abgegangenen Herrenhauses
noch erahnen. Der Läublinpark wurde in seiner ursprünglichen Gestalt weitgehend erhalten.

Abb. 30: Das Gärtnerhaus des ehemaligen Herrensitzes Läublinhof

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