Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 1.1992
Seite: 190
(PDF, 31 MB)
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Bücher und Zeitschriften

Historischer Verein der Fünf Orte (Hg.): Innerschwei: und frühe Eidgenossenschaft.
Jubiläumsschrift 700 Jahre Eidgenossenschaft. 2 Bde. Walter Verlag. Ölten 1990.

Der mit uns befreundete "Historische Verein der Fünf Orte" überließ uns freundlicherweise sein
neuestes Werk. Durchaus von gestandenen Fachleuten verfaßt, wird die Geschichte der Innerschweiz nicht
wie üblich von rein politischen Belangen und Tatsachen, sondern mit kulturellen, auch örtlichen
Untersuchungen, sozusagen von "unten", breit angegangen, um erst daraus die Gesamtschau, auch im
Politischen, zu gewinnen. Das ist ein Weg. der gefällt und zur Nachahmung einlädt.

Band 1 befaßt sich mit den großen Themenkreisen Verfassung. Kirche und Kunst. Band 2 mit
Gesellschaft. Alltag und Geschichtsbild. Professor Peter Blickle. Universität Bem. sieht in einer klaren
Darlegung der verfassungsmäßigen Grundlagen eine der Voraussetzungen zum Verständnis der Entstehung
der Eidgenossenschaft. Dabei vergleicht er die Verhältnisse der Urkantone mit denen der Städte und
des Reichs. Wichtige Ereignisse der Zeit waren die Fehden: Bündnisse wie das von 1291 hatten den Zweck.
Frieden zu stiften, sie schufen aber auch ein politisches System. Der Ausblick des Verfassers reicht bis zum
Sempacher Krieg (1386) und umfaßt alle Werte und Normen bäuerlich-bürgerlicher Gesellschaft. Den
Beitrag über die spätmittelalterliche Kirchengeschichte der Zentralschweiz, über die Pfarreien und das
religiöse Ueben schrieb Professor Carl Pfaff. Universität Freiburg i. Ue. Er beginnt bei den Eigenkirchen
und ihren rechtlichen Grundlagen, zeichnet die innerpfarrlichen Strukturen und die Rolle des Leutpriesters
und stellt am Schluß die Frage: "Wie fromm waren die Innerschweizer?" Der ausgezeichnete Kunsthistoriker
Professor Adolf Reinle, Zürich, wirft einen breiten Blick auf die Kunstwerke der Innerschweiz:
Baudenkmäler, figürlicher Schmuck der Bauten und Grabmäler. Holzbildnisse für den Gottesdienst.
Wand- und Glasmalerei, Kultgeräte. Stoffe. Glocken. Siegel, Schilde und Gefäße. Man staunt, welch
reicher Schatz von Kunstwerken in den fünf Innerschweizer Kantonen erhalten blieb.

Sozialstruktur und Wirtschaft der Innerschweizer Gesellschaft im 14. Jahrhundert sind das Thema
Professor Roger Sabloniers. Zürich, der Band 2 eröffnet. Um den Vierwaldstätter und Zuger See gab es
nicht nur Bauern sondern auch Adelige. Stadtbürger. Familiensippen, Alp- und Allmendgenossen sowie
Priester und Mönche. Die wirtschaftlichen Beziehungen untereinander und nach außen aufzudecken,
erlaubt tiefe Einblicke ins soziale Gefüge und den Wandel im 14. Jahrhundert. Der Basler Professor Werner
Meyer ist sicher der geeignete Historiker, aus der Sicht des Archäologen die mittelalterliche Innerschweiz
zu schildern und auf Siedlungsarten und Alltagsleben einzugehen. Daß er dabei den Burgenbau nicht
ausläßt und auch auf die Auflassung der Burgen zu sprechen kommt, ist selbstverständlich. Der im
Zusammenhang mit der Gründung der Eidgenossenschaft immer wieder behauptete Burgenbruch hat nach
seiner genauen Darstellung nie stattgefunden. Der in Luzem lehrende Basler Professor Guy Marchai
widmet den "Alten Eidgenossen" im Wandel der Zeiten das letzte Kapitel des zweiten Bandes. Das Bild,
das sich die Bewohner der Schweiz vor und nach der Reformation, vor und nach der Aufklärung, im 19.
und 20. Jahrhundert von der Bundesgründung und den frühen Eidgenossen machten, war einem beständigen
Wandel ausgesetzt. Marchai spricht von Vorbildern. Vorstellungen. Utopien. Mythen und Geschichtsschreibung
und deutet das heutige Schweizer Bild von den Alten Eidgenossen.

Auf Einzelheiten aus diesen zwei reichhaltigen Bänden einzugehen, verbietet der beschränkte Platz.
Sicher ist dieses Geschichtswerk auf Jahrzehnte hinaus die gültige und gründlichste Darstellung der frühen
Eidgenossenschaft der Fünf Orte. Hans B. Kälin und Martin Keller

Loren: HonoldIGerman Hasenfrat: "Schwar:wald-Baar", Konrad Theiss.
Stuttgart 1990. Bildhand 24 x 22. mit deutschem I englischem I fran:ösischem Begleittext.

Vom Triberger und Furtwanger Raum im Westen bis ins obere Neckartal und bis ans Schaffhauser
Gebiet im Osten wird auf 139 Seiten mit 108 meist Farbbildern über diesen uns nahen Landkreis berichtet.
Aufgrund der dreisprachigen Einführung samt Bildbeschreibung ist das Buch als Geschenk über die
Grenze geeignet. Der Bildband unterscheidet sich angenehm von manch alltäglich gestaltetem Buch: Die
Bilder zeigen vorwiegend die Landschaft, nur recht wenige sind der -sonst fast üblichen- "Kraut- und

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