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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 53
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Abb. 6: Istein um 1624: Kupferstich von Matthäus Merian

nicht mehr bestanden, denn der Chronist spricht von "abgegangen". Die Burg stand auf
Eigentum von St. Blasien, wurde aber vom Bischof beansprucht, weshalb er dem Kloster
alljährlich als Zins drei Pfund Wachs entrichtete. Unklarheit besteht über den Inhalt eines
Vertrags von 1301 zwischen dem Bischof und St. Blasien. Wenn Wurstisen schreibt, es sei
vereinbart worden, "dass diese Burg nimmermehr solte gebauet werden", so könnte man aus
dieser Formulierung schließen, der Bischof habe einen Neubau einer bereits damals nicht
mehr bestehenden Burg geplant.9'

An dieser Stelle bricht Wurstisen die Übersicht über die bischöflichen Besitzungen auf
rechtsrheinischem Gebiet ziemlich unvermittelt ab. um sich zum Abschluß seines zwanzigsten
Kapitels der Genealogie der Herren von Rötteln und ihrer Erben, der Markgrafen von
Hachberg und Herren von Sausenberg, zuzuwenden. Im 21. Kapitel wird der Leser
rheinaufwärts geführt, in den Schwarzwald und nach St. Blasien und weiter über Säckingen
und Waldshut bis zur Gutenburg bei Tiengen. Hier endet das erste Buch des großangelegten
Werks.

Über die geschichtlichen Ereignisse rund um die bischöfliche Besitzung Istein stoßen wir
bei verschiedenen Basler Chronisten auf Informationen: inhaltlich stimmen sie im wesentlichen
überein: doch liefert Wurstisen den klarsten Bericht10': Als 1383 anläßlich einer
Doppelwahl Werner Schaler zugunsten seines Konkurrenten Imer von Ramstein auf den
bischöflichen Stuhl verzichtet, läßt sich ersterer die Herrschaft Istein um 3'000 Gulden
verpfänden, tritt sie dann aber an Herzog Leopold von Österreich ab. der sie seinerseits dem
jüngeren Burchard Münch von Landskron weitergibt. Im Laufe eines Konflikts zwischen
Basel und der vorderösterreichischen Herrschaft ergreift Münch die Partei von Basels
Gegnern, w orauf die Basler am Martinstag (11. November) 1409 mit annähernd 5'000 Mann

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