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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 122
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0124
Abb. 5: Jaspisgeräte von einer Fundstelle der neolithischen "Dickenbännli-Gruppe" am "Hagschutz":
drei "Dickenbännlibohrer" und kleine Pfeilspitze zw ischen zwei Schabern (M= I cm)

Um die Mitte unseres Jahrhunderts hatte die Neolithikum-Forschung in Südwestdeutschland
durch mancherlei Neufunde und Publikationen wieder lebhafte Impulse empfangen.
Man suchte den Anschluß an die Schweizer Forschung nach dem Krieg aufzuholen, gab es
hier doch zahlreiche Verbindungen und Verzahnungen der benachbarten urgeschichtlichen
Kulturgruppen. Später kamen dann neue Anregungen durch die Forschungen in den
Feuchtbodensiedlungen an den Seeufern und Mooren hinzu, die wiederum von der Schweiz
ausgingen.

Die archäologische Wissenschaft war wieder in Bewegung gekommen. Neue Erkenntnisse
und neue Problemstellungen sorgten aber auch dafür, daß der "Hagschutz" allmählich in
Vergessenheit geriet. Manche der hier einst aufgeworfenen wissenschaftlichen Fragen
fanden infolge vieler Neufunde andernorts ihre Lösung. Da eine Gefährdung durch Bauvorhaben
oder Umlegungsverfahren auf dem "Hagschutz" im Gegensatz zu vielen anderen
Fundstellen nicht zu befürchten war. gab es für eine Wiederaufnahme der Ausgrabungen keine
finanziellen und personellen Möglichkeiten, um hier einer archäologischen "Lustgrabung"
nachgehen zu können. Nun waren es aber gerade verschiedene Wegebauarbeiten, die vor
nunmehr 20 Jahren dem Verfasser die Möglichkeit eröffneten, durch Lesefunde vom "Hagschutz"
eine kleine Sammlung dieses Fundplatzes anzulegen. (Abb. 5 u.6)

Erst in den Jahren um 1979 wurden die "Hagschutz'-Funde beim Landesdenkmalamt
wieder einmal hervorgezogen. Im Rahmen einer Dissertation in der Folge von reichen
Funden am Kaiserstuhl wurde auch das Neolithikum der Kugelbechergruppen neu bearbeitet
. Die neolithische "Hagschutz"-Keramik aus der Sammlung des Verfassers stand seinerzeit
ebenfalls für die Auswertung zur Verfügung. Diese Arbeit blieb bisher leider unveröffentlicht
. Somit müssen wir auf diese "Hagschutz' -Informationen verzichten.

Der 'Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern' von "Lörrach und das rechtsrheinische
Vorland von Basel" war 1981 eine der letzten Veröffentlichungen auch über die
Jungsteinzeit im Markgräflerland. Die Autoren W. PAPE. E. SANGMEISTER und CH.
STRAHM stellen dabei die "Hagschutz"-Funde und deren Verflechtungen mit anderen
Fundkomplexen, insbesondere auch mit der "Dickenbännli-Gruppe", heraus. Sie kommen
bei ihrer Darstellung des Neolithikums und der beginnenden Frühbronzezeit am südlichen
Oberrhein zu dem Ergebnis, daß diese mehr Fragen aufwerfen mußte, als sie Antworten
geben konnte, und sie fahren fort: "Deutlich geworden ist aber wohl, daß sich schon im
Neolithikum hier eine Region herausschält, in der ganz besondere Bedingungen auch eine

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