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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
54.1992, Heft 2.1992
Seite: 147
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1992-02/0149
Abb. 1: Die alte Voit-Orgel der Evang.
Stadtkirche Schopfheim. Zustand 1992.

Beitrag zeigt anhand der erhaltenen Dokumente, welche Konsequenzen die allgemeine
Orgelbaugeschichte der letzten hundert Jahre für die Orgeln der Evangelischen Stadtkirche
Schopfheim gehabt hat.

II

Neben der Firma Voit aus Durlach, die schließlich den Zuschlag zum Bau der Orgel erhielt,
bewarben sich Weigle (Stuttgart). Kiene (Waldkirch) und Schwarz (Überlingen) um den
Neubau. Der Sachverständige für Orgelfragen, der "Orgelbaucommissär" und Hoforganist
Adolf Bamer aus Karlsruhe, gab der Firma Voit den Vorzug, "da nun aber auch auf badische
Meister Rücksicht zu nehmen sein wird..." und diese Firma den badischen Mitbewerber
Kiene an Berühmtheit ausstach. Dieses ist übrigens in der Schopfheimer Geschichte nichts
Neues: Auch beim Bau der Orgel für die alte Stadtkirche St.Michael war dem badischen
Bewerber Georg Markus Stein (der ebenfalls, wie Voit. in Durlach ansässig war) gegenüber
dem Elsässer Johann Andreas Silbermann der Vorzug gegeben worden3'.

Der Vertrag, der im März 1891 zwischen Kirchengemeinde und Orgelbaufirma geschlossen
wurde, sieht "die Lieferung einer Orgel mit Röhrenpneumatik eigenen Systems (...) zu
24 klingenden Registern" vor. das 9.800.- Mark kosten sollte41. Die Röhrenpneumatik war
erst kurz zuvor von Voit entwickelt worden, und andere Firmen arbeiteten an ähnlichen
Systemen: das Pfeifenwerk sollte mit Hilfe von Winddruck (anstelle mechanischer Wellen
und Hebel) regiert werden, wobei Bleiröhrchen die Verbindung zwischen den Tasten am
Spieltisch des Instruments und den Windladen, auf denen die Pfeifenreihen angeordnet
waren, herstellten. Der Winddruck nahm auf diese Weise dem Spieler die bei größeren
Orgeln erhebliche Kraft ab. die er zum Niederdrücken der Tasten benötigte.

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