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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 41
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0043
D - Der "Alte Markgräflerhof

Besitzdauer: Kauf 19. März 1639 des "Hagenbachischen Hofes" (jetzt: Rheinsprung 24 und
Martinsgasse 9-15) von den Edlen von Hagenbach durch Markgraf Friedrich V.pii

Verkauf: Spätsommer 1686 - nicht 1694 (wie GA.W. schrieb) -.fiir 1900 Gulden Basler
Währung an die Handelsleute Hans Georg und Peter Ochs durch Markgraf Friedrich
Magnuspu. (Hans Georg und Peter Ochs verkauften im Dezember 1694 diesen Hof wieder für
3000 Gulden an die Firma Socin. Faesch und Ry hiner )PIS.

Dazu lesen wir1"16:

" ...Die Geschichte des Hauses am Rheinsprung reicht indessen weit vor die Zeit zurück, in
der es zum Sitz der Markgrafen wurde. An seiner Stelle befand sich schon im 13. Jahrhundert
der sog. 'Marschalks- Turm', der...ursprünglich wohl fortifikatorischen Charakter trug und
dem Schutz des bischöflichen Bezirks dienen sollte; später wurde er dann zum 'Marschalkshof'
ausgebaut. Der Marschalkshof war der Sitz der Marschalke des Bischofs, der Träger eines
Erbamtes, mit dem die nach ihrer Funktion im bischöflichen Haushalt benannte Ministeri-
alfamilie betraut war. Das Geschlecht der Marschalk lässt sich bis in die erste Hälfte des 15.
Jahrhunderts nachweisen..."

G.A.W, legt in seiner Aufzählung der Eigentümer des Hauses Rheinsprung 24 dar. 1460 sei
der Marschalkshof an den "Grafen Hans Otto von Pfirt" veräußert worden. Er fährt dann fort:

"...Mitten im 30jährigen Krieg begegnen wir Hans Kaspar Hermann von Hagenbach aus
dem alten sundgauischen Adelsgeschlecht als Besitzer des Hofes am Rheinsprung...später
konnte dann der 'Hagenbachische Hof 'käuflich erhandelt' werden durch den Markgrafen
Friedrich von Baden-Durlach,... Verkäuferwar Hans Claudius von Landenberg, derVormund
der Edlen von Hagenbach. Aus dem Kaufgeschäft erwuchs in der Folge ein rund zwei
Jahrzehnte dauernder Prozess, in welchem die Vertreter der Hagenbach'schen Interessen
die amtliche Versteigerung des Hofes forderten..."

Zwei familiengeschichtliche Anmerkungen zu diesen Ausführungen G.A.W.s drängen sich
hier auf:

a) G.A.W, irrte - wem unterläuft so etwas nicht? - bei den Grafen von Pfirt: Der letzte im
Mannesstamm war Ulrich III. (1295-gest. 1324); seit 1324 führte der Schwiegersohn Graf
Ulrichs III.. Herzog Albrecht II. von Österreich, neben andern Titeln auch den eines Grafen
von Pfirtpr. G.A.W, hat die beiden Familien von Pfirt verwechselt: Neben dem altadligen
Grafenhaus gab es noch ein ritterblütiges Geschlecht, das erst in der Mitte des 19.
Jahrhunderts im Mannesstamm erlosch! G.A.W, hätte also statt "Grafen" "Edlen " schreiben
müssen.

b) Marschalk-Nachfahren (auch im Markgräflerland)

Die beiden alten Familien Marschalk von Basel und Marschalk von Froburg gelten in
manchen (nicht allen!) Stammtafeln als nicht nahe verwandtP18. Eine vermehrte Hinwendung
zur Hausgeschichte des alten Markgrafenhofes aufgrund familiengeschichtlicher
Beziehungen ist ohne Zweifel förderungswürdig. Die G.A.W.-Ausführungen betreffen die
Basler. meine Hinweise gehen in die Froburger Linie (wobei ich eine Familie hier
herausgreife: es gibt noch weitere Nachfahren-Familien):

Am 20.7.1691 ehelichte in Kandem der Kanderer Kaspar Sütterlin die Liestalerin Anna
Maria Rosenmund. Die heute in Basel und im Baselbiet blühende Rosenmund-Familie
stammt von Erhard von Rougemont (t vor 1516) ab: der eingedeutschte Familienname
wurde zu RosenmundP19.

Der Urgroßvater der in Kandem heiratenden Anna Maria Rosenmund war Andreas Strübin
(1591 - 1637 in Liestal; dessen Urgroßvater war der berühmte Liestaler Schultheiß
Heinrich Strübin, 1477 Bürger von Liestal; gest. 1518. Über dessen Vorfahren sieheP2°).

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