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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 42
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Ein anderer Urgroßvater des Andreas Strübin (1591 - 1637) war Heinrich Stehelin.
vermählt mit Anna Brand; sie war die Urgroßtochter Oswald Brands (1422 - 1484).
Schultheiß von Kleinbasel. Oswalds Urgroßvater war vermutlich Henmann Holzach
(erwähnt 1368 Muttenz). Die Großmutter dieses Henmann war Berta. Tochter des Ritters
und froburgischen Ministerialen Hermann Marschalk von Wartenberg. Gattin des Konrad
Holzach in Liestal'*21.

Die Kanderer Nachkommen der Anna Maria Rosenmund, verehelichte Sütterlin. sind also
aufgerufen, selbst nachzuforschen, ob die beiden Marschalken-Familien nicht doch eng
verwandt sind und der "Alte Markgräflerhof' am Rheinsprung nicht ein Nachfolgebau
eines Vorfahrenhauses ist! Von diesem alten Marschalkenhof ist nämlich zum Glück nicht
alles verschwunden: Teile des "Alten markgräfischen Hofes", nämlich die heutige Martinsgasse
9-13. wurden durch Umbau- und Emeuerungsarbeiten in den frühen 80er Jahren
unseres Jahrhunderts verändert. Dabei wurde Überraschendes gefunden:

1. "Bei Grabungen der archäologischen Bodenforschung sind in diesen Tagen gleich
mehrere bedeutende Siedlungsbelege aus der Römerzeit im Stadtgebiet entdeckt
worden. ...Für Basel besonders selten ist der Fund an der Martinsgasse 9-13, wo ebenfalls
umgebaut wird: In den Resten eines römischen Gebäudes kam ein Hypokaust, eine
Wand- und Bodenheizung, zum Vorschein. Auch hier ist es möglich,...den Befund zu
erhalten. "P22

2. In der Martinsgasse 13 wurden im heutigen Keller auf zwölf erhaltenen Balken Malereien
gefunden. Ursprünglich hielten diese Balken die Decke eines 60 m: großen oberirdischen
Saales, der in späterer Zeit - Mörtelvergleiche beweisen dies - durch Aufschüttungen zum
Keller wurde. Lange als Lagerkeller genutzt, war bis zu den Arbeiten im Jahre 1984 über
die in diesem Raum vorhandenen Kostbarkeiten nichts mehr bekannt. Die Balken zeigen
in unterteilten Feldern Schachbrett-. Netz- und Wellenbandmotive...und einen einzigen
Kopf. Dabei handelt es sich um spätbyzantinische Malereien, die im 13. Jahrhundert
hierzulande verbreitet waren. Diese Balkenmalerei wird natürlich mit der 1966 instandgestellten
Balkenbemalung des Schönen Hauses. Nadelberg 6. verglichen. Die wappenbemalten
Balken des Nadelberges entstanden in der Zeit zwischen 1250 und 1275; jene der
Martinsgasse 13 werden als etwas älter geschätzt, gehören somit zu den ältesten nichtkirchlichen
Malereien in Basel. Die von der Denkmalpflege vorgenommenen Untersuchungen
zeigen Mauerbestände, die sogar ins 12. Jahrhundert zurückreichen können. Die Liegenschaft
wurde im 18. Jahrhundert stark umgebaut.

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