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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 55
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0057
"Das Bürgerhaus" ist in seinen Aussagen vorsichtig. Wenn aber das Kellergewölbe im
Auftrag der Markgräfin errichtet wurde, so folgt daraus fast zwangsläufig, daß sie auch ein
Gebäude darüber erstellen ließ. Diese Meinung wird vielfach in der Literatur vertreten, ohne
daß - soweit mir bekannt - Beweise dafür (z.B. Baupläne oder -berichte) angeführt werden. Eine
Abbildung des vermutlich 1696 errichteten, in der Mitte des 18. Jahrhunderts abgerissenen
ersten Holsteinerhofes konnte ich nicht findenp?\ Einzig der Keller mit dem Eingang, der wohl
aus der Zeit der Markgräfin erhalten blieb und in den jetzigen "Holsteinerhof' eingegliedert
wurde, kann hier gezeigt werden. - Siehe auch hier "I Bemerkenswerte Aufenthalte in Basel"
unter 1701. Über die Aufenthaltszeiten der Markgräfin Auguste Marie im "Holsteinerhof'
konnte ich keine Angaben finden: sie verlor ihren Gatten bereits am 25.6.1709. sie selbst starb
in Augustenburg (bei Durlach) am 25.4.1728P39.

1733 gab Hofrat Drollinger (vergl. hier N23) die Bewilligung zur Errichtung eines Sodbrunnens
in der "Alten Treu", der Nachbarliegenschaft des "Holsteinerhofs". Ob Drollinger zu jener
Zeit selbst den "Holsteinerhof' bewohnte, geht daraus nicht hervorP40.

1743 wurde der "Holsteinerhof' durch Samuel Burckhardt-Zaeslin erworben: dieser damals
reichste Basler ließ das Haus einige Jahre nach dem Kauf abreißen und neu errichten. Der neue
"Holsteinerhof'. der noch heute steht, dürfte 1752 fertig geworden seinP41.

Im neuen "Holsteinerhof' fanden, vor allem unter seinen Eigentümern Burckhardt. Ochs
und wieder Burckhardt. wichtige Ereignisse statt. Dies kann in vielen Veröffentlichungen
nachgelesen werden, die Wiederholung führte hier entschieden zu weit.

Wenn auch der heutige "Holsteinerhof' eine nach-markgräfliche Bau-Kostbarkeit ist. so
lohnt sich doch der Gang zu ihm: vergessen Sie nicht. Ihre Schritte auch in den Garten zu
lenken!

G - Häuser in der Basler Innenstadt

Besitzdauer: Übertragung 4. Mai 1405folgender Häuser in Basel auf Markgraf Rudolf III.

a) Eisengasse: Haus zum Tor, Haus zum vorderen und Haus zum hinteren Torberg

b) Fischmarkt: Häuser zum Steg

o Freie Straße: 2 Häuser zum Fuchsberg und Haus zum Mayen

Alle diese Häuser gehörten offenbar vorher den Brüdern Konrad und Hugo von Laufen.
Angehörige dieses Geschlechtes wurden 1420, 1432, 1444. 1479. und 1488 mit diesen
Häusern, ausgenommen das Haus zum Mayen an der Freien Straße, von den Markgrafen
belehnt. Wie lange das Lehensverhältnis über 1488 hinaus anhielt, die Markgrafen somit als
Eigentümer dieser Liegenschaften anzusehen sind, bleibt im dunkeln9*1.

Ein besonderes Verdienst Carl Roths ist es. auf dieses Lehensverhältnis mit Quellenangaben
hingewiesen zu haben. Es ist mir nicht gelungen, das Haus "zum Mayen" in der Freien Strasse
örtlich zu bestimmen: auch Eugen A. Meier, der im Buch "Verträumtes Basel"0566 die alten
Häusernamen den heutigen Straßen-Numerierungen zuordnete und den ich hierzu noch
besonders befragte, konnte beim "Mayen" der Freien Strasse nicht weiterhelfen. Von den
übrigen genannten Häusern sollen die Abbildungen 21 a-c einen ungefähren Eindruck vermitteln
.

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