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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 62
(PDF, 29 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0064
des Grafen Walraf (Walram) IV. (vgl. dazu die Stammtafeln hier in P45). Somit steht fest:
Die Dargestellte auf der Abb. 23 ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Markgräfin
Adelheid.

Einige Zweifel, die aber keinesfalls gleiches Gewicht wie unsre vorausgegangenen Darlegungen
haben, bleiben:

c Auskunft eines anerkannten Heraldikers zur Frage, ob aus der Wappenanordnung in Abb.
23 auf die Herkunft der Frau geschlossen werden könne:

"Normalerweise ist das Frauenwappen rechts angeordnet...Auf dem Grabstein ist das
Thiersteiner Wappen rechts...also sollte sie eine geborene Thierstein sein. Leider gibt es
von dieser heraldischen Regel Ausnahmen, z.B. wenn die Frau hierarchisch höher steht
als der Mann...." (Brief v. 30.8.1991; Q93)

d Die spärlichen Urkunden über die Markgräfin Adelheid deuten eher auf einen Wirkungskreis
außerhalb Basels hin, so:

dl Staatsarchiv Basel, Adelsarchiv 182 Thierstein betr. Leibgeding der Markgräfin "ze
Befort" (=heutiges Beifort).

d2 Im Historischen Grundbuch des Basler Staatsarchivs ist bei den Häusern, welche zur
fraglichen Zeit den Thiersteinern in Basel gehörten, kein Eintrag, der auf die Markgräfin
Adelheid verweist, festzustellen.

e Q94 glaubt auch, daß die unter hier Jb aufgezählten Gründe für die "Lösung Adelheid"
sprechen, gibt aber noch zu bedenken:

el der Randbehau der Grabplatte sei aus jüngerer Zeit, vielleicht aus dem 19. Jahrhundert:
früher sei höchst wahrscheinlich eine Umschrift vorhanden gewesen;

e2 die Platte zeigt Stilhinweise, die klar auf eine Entstehung vor 1399 (Adelheid: t nach 1399)
deuten; allerdings könne die Platte einige Zeit vor dem Tode Adelheids oder nach einer
älteren Vorlage angefertigt worden sein.
So fällt der Vergleich der Platte mit der Zeichnung Büchels weniger eindeutig zugunsten

Adelheids aus, hingegen bleibt als Stütze der "Lösung Adelheid" der Verweis auf Sarasin.

K - Grablege von markgräflichen Familienangehörigen im Basler Münster

Das Grab der Markgräfin Katharina in der Galluskapelle des Basler Münsters ist im
Begleitabschnitt zu den Abb. hier 4a und 4b und unter J besprochen.

Über die späteren markgräflichen Begräbnisstätten im Basler Münster lesen wir in der
jüngsten von mehreren guten Abhandlungen:

"Auf den letzten Seiten des ersten seiner beiden im Auftrag der Regierung geschaffenen
<Münsterbände>, in denen der Basler Zeichner Emanuel Büchel (1705 bis 1775) die
<Alterthümmer> des Basler Münsters (Grabmäler, Wandmalereien, Ausstattungsgegenstände
, Skulpturen an Architekturteilen usw.) in sorgfältigen Aquarellen festgehalten hat,
finden sich zwischen,....lateinisch abgefassten Grabschriften und Bibelversen sechs mit
Feder und Lavierpinsel gezeichnete fürstliche Wappen. Im Erläuterungstext am Anfang des
Folianten (S. 13) sagt Büchel: <Nun komme ich an den Ort oder innersten Theil des Gewölbs
(= der Krypta), so man eigentlich die Gruft heisset. Dise hat 2 Creützgewölber und ist 19
Schuh und 3 Zoll lang und 7 Schuh 8 Zoll breit und mit Brettern zugeschlossen. In derselben
befinden sich 6 zinnerne Särge von ungleicher Grösse vom Fürstl. Baden-Durlachischen
Hause; alle mit einem Cruzif ix, Wappen und Schriften ausgezeichnet, welche von ungleicher
Kunst in diselben gestochen seyn>. Anschließend gibt er Länge und Breite der Särge an. Ihr
Aussehen stellt er dem Leser im Anschluß an die palaeographisch genau kopierten Texte,

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