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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 114
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am Sonntagabend vor Fasnachtsbeginn tragen die Cliquen ihre verhüllte oder höchstens mit
einer Kerze beleuchtete Laterne an den Ort des Abmarsches am Morgenstreich, das sog.
"Yynepfyffe". 1880 erstmals erwähnt und nur von den Pfeifern bestritten. Dann zerstreut man
sich, um noch einige Stunden zu schlafen, während Unentwegte in Lokalen der Stadt des
großen Momentes der Kostümierung und des Einfindens am Abmarschort der Clique harren.

Dann geht's endlich los! "die drey scheenschte Däg vom Joor!" Schlag vier Uhr am
Montagmorgen gehen die Lichter der Innenstadt aus, hinter der Larve kommandiert der
Tambourmajor: "Morgestraich. vorwärts marsch"; dann geht der Rummel los! Hell leuchten
Laterne und Kopflaternen auf den Häuptern der Spielleute, ihnen voran der Vortrab mit den
Steckenlaternen, und durch die Gassen der Stadt windet sich durch die schwarze Menge ein
gespenstischer Zug Kostümierter. Während der Marschhalte wird traditionsgemäß Mehlsuppe
und Zwiebelwähe (daher "Zibelewäje" als weitere Bezeichnung der Fasnacht) genossen.

Allmählich verziehen sich die Maskierten, um Kräfte für den Nachmittag zu schöpfen, an
dem die Straßenfasnacht, der cortege. stattfindet, der Vorbeimarsch der Cliquen auf vorgeschriebener
Route zur Prämierung durch das Comite. Abends, nach gemeinsamer Mahlzeit,
marschieren sie kreuz und quer durch die Gassen, das sog. Gäßle. während in den Lokalen die
Schnitzelbänke ihre witzigen Verse vortragen.

Der Dienstag ist cliquenfrei, da beleben kleine Gruppen die Straßen, ziehen als sog.
"Schyssdräggzygli" umher, da haben die Kinder das Sagen, da ist Kinderfasnacht. da ziehen

Abb. 8:

Laternenausstellung nachts

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