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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 156
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0158
Diese Belagerung von Sens hätte zu einem Wendepunkt des Krieges werden können, denn
wenn die Stadt und der darin eingeschlossene Cäsar Julian in die Hände der Alemannen
gefallen wären, dann würde dies wohl sicher zu einem Nachlassen des römischen Widerstandswillens
in Gallien geführt haben. So aber konnte sich Julian neu formieren und im
folgenden Jahr - also 357- in der Nähe von Straßburg die Alemannen entscheidend schlagen.
Ihr König Chnodomar fiel dabei in römische Hand und wurde von Julian nach Rom verbannt,
wo er später in den für ausländische Soldaten angelegten Kasernen auf dem Möns Caelius
starb 3).

Nach diesem entscheidenden Sieg über die Alemannen festigte Julian in den folgenden zwei
Jahren die Rheingrenze und zog auch in das rechtsrheinische Land, bis die Alemannen
schließlich um Frieden baten.

Nachdem Julian im Jahre 361 Kaiser und Alleinherrscher geworden war. fiel er zwei Jahre
danach auf einem Feldzug gegen die Perser in einer Schlacht am Tigris. Etwa 40 Jahre später
drangen dann die Alemannen wieder über den Oberrhein vor und nahmen nun endgültig vom
heutigen Elsaß Besitz.

Anmerkungen

1) Dazu und zum Folgenden:

Siegfried Junghans: Sweben Alamannen und Rom, Stuttgart 1986. S. 168 ff.

2) Ammianus Marcellinus: Römische Geschichte, übersetzt und kommentiert von Wolfgang
Seyfarth. Berlin 1968, Erster Teil. 16. Buch, 4. Kapitel. S. 161

3) Zur Beschreibung der Schlacht von Straßburg vgl. Ammianus Marcellinus (a.a.O.). 12. Kapitel.
S. 165 ff.

Das Münzbild Julians wurde dem unter Anm. 1 genannten Werk. Abb. 13, entnommen.

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