Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 157
(PDF, 29 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0159
Die Güter- und Lehenzinsen
der Klöster St. Georgen
und Rottenmünster in Güttigheim

Walter Fauler

Im Jahre 1319 erwähnt eine Urkunde der Johanniter'' den Gottickemer Berg: dabei läßt sie
offen, wo dieser Berg sich befindet. Erst in dem St. Georgener Berain vom Jahre 1355 erfährt
man. wo der Gottickemer Berg liegt, nämlich beim "Dörflein" Güttigheim der Gemeinde
Britzingen, das in diesem Berain mit Gutikan bezeichnet wird. Hier kommen nicht weniger
als 30 verschiedene Familiennamen vor. deren Mitglieder eine große Zahl von Zinsgütern
bebauen und noch acht Lehengüter innehaben. Es überrascht, daß dieses 1086 gegründete
Reformkloster St. Georgen zusammen mit dem Zisterzienser-Frauenkloster Rottenmünster
Zins- und Lehenleute in Güttigheim besaß. Vor dem Jahre 1179 hatte St. Georgen lediglich
in Kleinkems und Blansingen einen Besitz, der im Gründungsjahr 1086 von einem Hesso und
Benhold von Allmut gestiftet wurde. Was in dem vorliegenden Berain. der interessanterweise
für beide Klöster von St. Georgen angelegt wurde, aufgezählt wird, muß nach 1 1792' gestiftet
oder gekauft worden sein. Da aber Rottenmünster 1222 gegründet wurde, ist anzunehmen, daß
nach diesem Jahr die Übergabe oder der Verkauf an diese Klöster erfolgte.

Güttigheim in der Herrschaft Baden weiler

Güttigheim liegt zwischen Britzingen und Laufen: das sind Orte, die zur Herrschaft
Badenweiler gehörten. 11793 war der Zähringer Bertold IV.. der Gründer von Neuenburg,
Inhaber der Herrschaft Badenweiler, die er bis 1186, dem Jahr seines Todes, innehatte. Sein
Nachfolger. Herzog Bertold V.. hatte die Herrschaft Badenweiler immerhin 32 Jahre (1186-
1218) in Besitz. Nach Bertold V. von Zähringen erbt seine Tochter Agnes von Zähringen, die
mit Egeno Graf von Urach verehelicht war. die Herrschaft. Sie und ihr Gemahl kämen als
früheste Schenker oder Verkäufer der Rechte und der Lehen in Güttigheim in Frage. Einige
bedeutende geschichtliche Vorgänge sprechen sehr für diese Möglichkeit. Zunächst sei noch
erwähnt, daß die Herrschaft in Güttigheim einen sehr großen Weinberg besaß, der von
sämtlichen Untertanen der Herrschaft unentgeltlich bebaut werden mußte, und daß auch dieser
Weinberg einen Geldzins an die Klöster zu entrichten hatte. Das beweist immerhin, daß
Güttigheim damals zur Herrschaft Badenweiler gehörte.

Agnes von Zähringen, ihre Söhne und die Zisterzienser

Papst Honorius III. übertrug 1218 dem Generalvikar des Zisterzienserordens für Oberdeutschland
, dem Prälaten von Salem, den Schutz über das werdende Kloster Marienthal, so

157


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0159