http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0172
Großes römisches Gebäude im Hertener Feld entdeckt
Erhard Richter
Im September 1991 begann die "Arbeitsgruppe Archäologie" des Grenzach-WyhJener
Vereins für Heimatgeschichte im Auftrag des Landesdenkmalamtes im Hertener Gewann
"Kapellmatt" mit einer Grabung. Dort wiesen auf einem Acker am Ende der Eggbergstraße
Bruchstücke von Leisten- und Hohlziegeln auf eine römische Siedlungsstelle hin.
Mit Hilfe von Suchschnitten trafen wir auf zwei Mauern, welche auf Grund ihres verschiedenen
Verlaufs zu zwei Gebäuden gehören mußten. Während die eine Mauer nicht weiter
verfolgt werden konnte, da sie unter einen benachbarten Neubau abzweigte, führte die andere
zur Entdeckung eines großen römischen Gebäudes, das im Frühjahr 1992 in seinen Umrissen
festgestellt wurde.
Nachdem der "Verein für Heimatgeschichte Grenzach-Wyhlen" dankenswerterweise die
Kosten für das Abschieben des Humus übernommen hatte, legte die "Arbeitsgruppe Archäologie"
alle Grundmauern frei. Dabei zeigte sich an der Anordnung der Räume, daß man das
ca. 500 m2 große und fast quadratische Wohngebäude eines römischen Gutshofes gefunden
hatte.
Abb. 1: Die freigelegten Grundmauern des rund 500 m: großen römischen Gebäudes
im Hertener Gewann "Kapellmatt".
Foto: Erhard Richter
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