Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 172
(PDF, 29 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-01/0174
Neben viel Keramik fanden wir eine unter Kaiser Domitian (81-96) im Jahre 88 geprägte
Münze, einen Bronzefingerring. eine Achatgemme mit der Darstellung einer Ziege, die gerade
gemolken wird, sowie eine frühalemannische Fibel (Gewandschließe). Diese ist in siedlungsgeschichtlicher
Hinsicht besonders wichtig, da sie nach Ansicht Dr. Fingerlins schon
etwa aus der Mitte des vierten nachchristlichen Jahrhunderts stammt. Damit ist sie ein Hinweis,
daß sich die Alemannen nach der Überwindung des römischen Grenzwalls Limes im Jahre 260
n. Chr. bereits etwa 80-100 Jahre später in diesem römischen Gutshof niedergelassen haben.
Diese Fibel ist auch der bisher früheste alemannische Fund dieser Art in unserem Gebiet.

Abb. 3: Drei wichtige Funde:
D ie frühalemannische Fibel aus dem 4. nachchristlichen Jahrhundert,
die Achatgemme mit der Ziege sowie der Bronzefingerring.

Foto: Martin Schulte-Kellinghaus

Nach einjähriger Arbeit wurde die Grabung im Herbst 1992 abgeschlossen. Leider können
aber die Grundmauern dieses großen römischen Gebäudes nicht erhalten werden, da das
betreffende Gelände als Baugebiet ausgewiesen ist.

Dies ist nun schon der dritte römische Gutshof. der in den vergangenen neun Jahren im
Hertener Feld teilweise oder ganz ausgegraben wurde. Hinzu kommt dann noch die große
römische Siedlungsstelle an der Gemarkungsgrenze Herten/Wyhlen. bei der es sich wohl um
eine Straßenstation handelt.

Damit verdichtet sich das ehemalige Siedlungsbild im unmittelbaren rechtsrheinischen
Vorfeld von Augusta Raurica, dem heutigen Äugst, immer mehr.

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