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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 2.1993
Seite: 19
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-02/0021
8. Post- und Verkehrswesen

Bis 1882 gehörte Hausen postalisch zum Landzustellbezirk Schopfheim, wo 1830 eine
staatliche Poststelle und 1840 die erste Posthalterei eingerichtet wurde. Ein Landbriefträger
brachte die Post von Schopfheim. Er hatte folgenden Dienstgang zu machen: Schopflieim -
Fahrnaii - Hausen - Gresgen - Tegernau - Wieslet - Enkenstein - Langenau - Schopflieim. Die
erste Poststelle wurde am 1. Juli 1882 in der Hebelstraße 16 eingerichtet. Bis 1938 ist diese von
Angehörigen der Familie Fritz verwaltet worden. Die späteren Postämter waren in der Bergwerkstraße
28 und 20 eingerichtet. Seit dem 26. Juli 1990 befindet sich das neue Postamt in der
Bahnhofstraße 8. gegenüber dem Rathaus.

In Baden, dem klassischen Land des Staatsbahngedankens, beschritt vor über 120 Jahren die
Großherzogliche Regierung einen neuen Weg bei der Gründung von Eisenbahnstrecken. Mit
der Eröffnung der Bahnlinie Basel-Schopflieim am 7. Juni 1862 wurde die erste Privatbahn
geschaffen, deren Fortsetzung auf gleicher Grundlage am 5. Februar 1876 nach Zell im Wiesental
erfolgte*1'.

Nach früheren Plänen war vorgesehen, die Bahn rechts der Wiese durch Hausen zu führen.
Seit 1979 verkehren Wendezüge mit automatischen Türen. Übergangsweise und zu eingeschränkten
Zeiten war in Hausen der Fahrkartenschalter noch bis zum 31. August 1984 besetzt.
Am 17. September 1983 wurde ein kleines Jubiläum gefeiert: "70 Jahre elektrischer Zugbetrieb
auf der Wiesentalstrecke". Der Hausener Bürgermeister Karl Heinz Vogt hielt den Ehrengästen
, darunter der Präsident der Bundesbahndirektion Karlsruhe. Heinz Bubel. eine Ansprache
in Versform:

Dieser Halt hat seinen Zweck:

Stärkt Euch mit Musik. Wein und Speck.

Denn es ist doch sehr zu klagen -

im Wiesental fährt kein Speisewagen!

Das Wochenende ist grau, nicht rosarot,
die Wiesental-Bahn, sie lebt, doch unser
Bahnhof stirbt den Rationalisierungstod.

Wäre immer soviel Prominenz im Zug.
dann hätte die Bahn wohl Geld genug.

Wir wollen nicht klagen, wenn die Bahn
bleibt erhalten, hoffentlich stimmt es -
das möge Gott walten!

Mit Schreiben vom 29. September 1983 bedankte sich der Präsident der Bundesbahndirektion
Karlsruhe ebenfalls in Versform:

Da Sie mit Versen mich empfingen,
soll auch mein Dank in Reimen klingen:

War auch die Sonne nicht zu seh'n,
in Hausen-Raitbach war es schön.

der Halt erfüllte seinen Zweck,
verwöhnt mit Wein und gutem Speck,

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