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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 2.1993
Seite: 27
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-02/0029
Das Wappen der Gemeinde
Hausen im Wiesental

Elmar Vogt

Ein Gerichts- oder Vogtsiegel konnte bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts nicht festgestellt
w erden. In Urkunden des 15. und 16. Jahrhunderts wird eigens erwähnt, daß der Vogt kein
Siegel besitze. Noch im Jahre 1806 siegelt die Stadt Schopfheim eine Hausen betreffende
Urkunde. Ein Abdruck auf der Huldigungsliste für Großherzog Karl von 1811 zeigt unter der
Inschrift HAVSEN auf einem Boden ein Haus mit rauchender Esse (Generallandesarchiv 236/
1672).

Auch in späteren Stempelabdrucken erscheint dieses Bild. 1902 schlug das Generallandesarchiv
als Wappen vor: In Gold ein schwarzes Zahnrad. Es sollte ein Zeichen für die
Eisenindustrie sein, doch die Gemeinde lehnte diesen Vorschlag ab. Seit 1903 erscheint im
Siegel das Hebelhaus in verschiedenen Variationen. Das vom Generallandesarchiv in Anlehnung
an die von der Gemeinde eingesandten Ansichten des Hebelhauses gestaltete Wappen w ird seit
1963 geführt. Die Flagge ist - nach dem Grundsatz Bild vor Feld - weiß/grün. Die Wappenbeschreibung
lautet seitdem: In Grün ein silbernes Fachwerkhaus. Das Haus ist als das
Hebelhaus anzusehen. In der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg heißt es zur Verleihung
eines Wappens unter anderem: "Neue Wappen der Gemeinden sollen inhaltlich begründet,
schlicht, einprägsam und in wenig Felder geteilt sein. Sie dürfen in Form und Anlage nicht
gegen die Regeln der Wappenkunde v erstoßen. Die Änderung eines Wappens kann nur in Form
einer Neuverleihung geschehen".

Bereits im 14. Jahrhundert begannen sich Wissenschaftler für heraldische Fragen zu
interessieren und die Systematik des Stoffes zu verfeinern. Die beiden frühesten bekannten
Autoren von Texten heraldischen Inhalts w aren Bartolus de Sassoferrato (1314-1357). ein
Rechtslehrer aus dem italienischen Perugia, und der thüringische Priester Johannes Rothe (um
1350 oder 1360-1434). Das erste gedruckte Buch zur Heraldik erschien 1480 in England. Im
16. und 17. Jahrhundert folgten zahlreiche theoretische Werke und Wappenbücher. Aber erst
in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entw ickelte sich eine wissenschaftliche Heraldik.

Die Funktion eines Wappens, aber auch allgemeine ästhetische Gesichtspunkte verlangen,
daß bei der Gestaltung eine Reihe von Regeln eingehalten werden. So sollte und soll ein
Wappen weithin erkennbar und sichtbar sein. In früheren Zeiten war eine Erkennbarkeit über

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