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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 1.1994
Seite: 184
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-01/0186
Weinprobe par excellence

Helmut Bender

Wir kennen dergleichen alle aus größtenteils langjähriger Erfahrung (vgl. etwa
für das 'Markgräflerland' anno Herbst '84 in Bad Bellingen in Sache Schliengener
...), aber man lernt mittels Extravaganzen und Seltsamkeiten immer wieder dies
und das hinzu. Und für eine Zeitschrift, mehr eigentlich: für die Annalen des
'Markgräflerlandes', für sein 'gut Gewissen', muß man dann und wann etwas berichten
, auch wenn die Ereignisse wiederum - wie in Sache 'Panzerkreuzer' anno
'92 - in der Provinz, sprich in der Schwarzwaldhauptstadt ä la Freiburg, geschehen
sind.

Da erhielt man, eben von der Samstagsweinlese an der Ahr mit ihren knapp 800
Hektar zurückgekehrt, eine Einladung ins 'Rheingold'- Hotel am darauffolgenden
Sonntag, wahlweise zwischen 11 und 19 Uhr. Und da gerade von Zähringen der
einzige Sonntagszug 11 Uhr in etwa am Freiburger Hauptbahnhof einlangte, reservierte
man in allerlei Erwartung gleich für 11 Uhr. Man hatte den 'Felsenkeller' im
'Nibelungentrakt' für die Probe reserviert, marschierte guter Dinge ins chambre
separee und fand einige wohlplazierte Tische mit jeweils einem Einzelgänger oder
auch einer munteren jüngeren oder älteren Familie vor. Eine 'Crew' jüngerer Leute
kümmerte sich um einen: man wurde gefragt, ob man erst diesen oder jenen Wein
wünsche; nun ja, man entschied sich für einen 'Oberländer', in diesem Fall für
einen Gutedel halbtrocken aus Wettelbrunn, hernach einen Müller-Thurgau in
etwa dasselbe und ebenfalls Jahrgang '90 oder '91. Rasch wurde man bedient,
Qualitätsflaschen mit gewissermaßen autographischer Beschriftung: es zeichnete
das Weingut 'Klefisch GmbH - Flaschenweine - 7801 Bollschweil - Markgräflerland
- Baden'. Man konsumierte in hübschen hoteleigenen Gläsern und wurde erst
nach genügend zeitlicher und gesellschaftlicher Distanz danach gefragt, was man
davon hielte und ob man andere Weine, etwa solche aus Kalifornien, zu verkosten
wünsche... Nein, nein, man bestellte notgedrungen noch einen Kaiserstühler Grauen
Burgunder, der zwar trocken, aber ohne weiteres daraufhin zu verkraften war.
Das alles bei ordentlichem Brot und in nach wie vor erlauchter Gesellschaft, auch
einige Kinder waren (zur Tarnung?) anwesend, die sich mit Breisgauer Mineralwasser
traktierten bzw. traktiert wurden. Sowohl die Kinder als die Erwachsenen
waren übrigens sonntäglich gekleidet und hatten keine Anzeichen sozialer Schwächen
in Gebaren und Trinksitten (sie tranken nicht, sie kosteten vielmehr!).

Soweit, so gut. Doch wir wollten 'dahinterkommen', zumal zu allem hin wir
noch Gewinner einer 'Vorzugs-Verlosung' warer\, d.h. wir hatten mehr oder weniger
per Zufall oder mit Fortunas kneifendem Auge einen "Aufenthalt in einer
unserer Ferienanlagen entweder in Deutschland, Österreich, Schweiz. Spanien

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