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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 132
(PDF, 60 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0134
Runcteans durch das Marksräflerland

Hans Jakob Wömer

Anläßlich seines 550jährigen Geburtstages mag es gestattet sein, im Markgräfler-
land einen kleinen Rundgang zu unternehmen und dabei einige seiner Bauwerke zu
betrachten, die als eine Art steinerner Chronik für seine Geschichte Zeugnis ablegen
können. Dabei ist Vollständigkeit weder möglich noch beabsichtigt, vielmehr kann
hier nur eine Auswahl dargestellt und behandelt werden.

Badenweiler1]

Die Burg Badin wird 1122 als Besitz der Zähringer genannt: Herren der Burg w aren
damals die Herren von Baden (später in Liel). die zweifellos als Ministerialen der
Zähringer zu betrachten sind.

1147 brachte dementia von Zähringen die Burg Badenweiler zusammen mit der
Herrschaft Badenweiler ihrem Gatten Heinrich dem Löwen zu. Die Verbindung
zwischen beiden war nicht glücklich und führte zu einer der spektakulärsten Scheidungen
des Mittelalters. Heinrich der Löwe tauschte 1157 die Herrschaft Badenweiler
gegen staufischen Besitz im Harz. Damit trat genau das ein. was die Zähringer stets
zu verhindern suchten, nämlich daß Teile ihres Besitzes an ihre Konkurrenten, die
Staufer. kamen. Doch bei einer Scheidung profitieren meist andere, und dies war auch
hier so. dementia von Zähringen heiratete später einen Grafen von Savoyen und ist
in der frühen Grablege dieses Hauses in der Abtei Hautecombe am Lac du Bourget
bei Aix-les-Bains bestattet.

Nach dem Ende der Staufer fiel die Herrschaft Badenweiler an die Grafen von
Urach-Freiburg. Im 14. Jh. gelangte Badenweiler durch Heirat an Otto von Straßberg
aus einem Schweizer Adelsgeschlecht. Er sei hier besonders genannt, weil sein
Wappen, die Sparren, noch heute im Wappen von Badenweiler und Müllheim
vorkommen. Von den Straßbergem kam die Herrschaft Badenweiler 1364 an die
Grafen von Fürstenberg; diese verkauften sie an die Bürger von Freiburg, und durch
diese kamen die sieben oberen Vogteien (Betberg. Seefelden. Britzingen. Buggingen.
Hügelheim. Laufen. Müllheim) an Graf Egino IV. von Freiburg. Er ist in der Vorhalle
der evangelischen Kirche in Badenweiler bestattet.

Johann, der letzte Graf von Freiburg, schenkte am 8. September 1444 seinen Neffen
Rudolf und Hugo von Hachberg-Sausenberg die Herrschaft Baden weiler, die mit den
Herrschaften Rötteln und Sausenberg seitdem das Markgräflerland bildet. Dieser
Vorgang, die Vereinigung der Herrschaft Badenweiler mit den bereits zusammengeschlossenen
Herrschaften Rötteln und Sausenberg, bildet den Geburtstag des Mark-
gräflerlandes. dessen 550. Wiederkehr wir begehen.

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