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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 1.1995
Seite: 25
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meinde zusammen. Seit dem 16.Jh. wird die Gemeind ze Utzenfeld urkundlich
greifbar. In Ermangelung eines Gemeindehauses hielt man die Gemeind je nach
Witterung vor oder in des Geschworenen Haus ab, eine Gepflogenheit, die nach
der 1809 erlangten Selbständigkeit in Utzenfeld bis zum Bau eines Rathauses
1855 beibehalten wurde.

Frühe Beispiele für die Tätigkeit der Gemeindevertreter: als 1553 der Großkeller
von St.Blasien Ansprüche auf längst "versessene" Zinsen von 10 Schillingen
erhob, die auf 5 Tagwan (Morgen) Matten am Wiedenbach lasteten, zog Utzenfeld
in zweiter Instanz vor das Kemnaten-Gericht in St.Blasien. Jos Bühelmann und
Jakob Schindelmayer, genannt Köpfer. wurden von der empörten Gemeind zu
Utzenfeld als Befehls- und Gewalthaber verordnet. Obwohl der Zins seit Menschengedenken
nicht mehr entrichtet worden und in Vergessenheit geraten war.
unterstrich das Kloster mit alten Zinslisten seinen Anspruch erfolgreich: Utzenfeld
hatte das Nachsehen. Nur vier Jahre später erreichten vor der gleichen Instanz
wiederum Jos Bühelmann und Jakob Köpf er "als Anwäldt und Gewalthaber der
Gemeind zu Utzenfeld und ihrer Minerwandten des auswendigen Thals", also
Geschwend und Präg, gegen Schönau einen Vergleich.

Im 16.Jh. trieben die anschwellende wirtschaftliche Not und der Nahrunssman-

CT

gel beide Talvogteien nicht nur zu der erwähnten Ausweitung der landwirtschaftlichen
Nutzungsflächen auf Kosten der Waldungen, sondern auch zu harten Maßnahmen
gegen die Zuwanderer. So standen 1591 auch Einwohner Utzenfelds auf

Abb. 6: Utzenfeld um 1910 mit seinen 1925 niedergebrannten alten Schwarzwaldhöfen

Postkarte. Repro: H. Schwäbl

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