Freiburger historische Bestände - digital

Die gepflegte Markgräfler Gastlichkeit ist ein wesentliches Merkmal der Kirchener
Hauptstraße 38, sie umfängt wärmend jeden Gast aufs herzlichste. Noch schöner
wird's bei Poeschels im Zwiegespräch. Da erst kommt die Belesenheit, das Wissen,
das sich im Umgang mit Land und Leuten bildete, gelegentlich zum Sprudeln ... dann
„sürpfelt" der Zuhörer dankbar diesen ganz besonderen Trunk.

Lebenslange. Tag und Nacht beanspruchende Tätigkeit hielt Felix Poeschel nicht
davon ab. unseren Geschichtsverein an seinem Wissen übers Reb- und Webland
teilhaben zu lassen. So erinnere ich mich an den mehrfach mitgehörten staunenden
Ausruf Fritz Schülins -unseres unvergessenen, langjährigen Schriftleiters-, wenn er
einen unerwarteten Hinweis zur Verwertung in unserer Zeitschrift erhielt: ..Felix, von
Dir kann man immer wieder lernen". Es sei hier -unvollständig- das mehr verborgene
(Mit-) Wirken unseres Mitgliedes aufgezählt:

- 1984 Buch ..Dörfer zwischen Rhein und Reben". Efringen-Kirchen 1984.
(Besprochen in ..ML" 2/1985. S. 186)

- Zweimalige Wiederauflage des Buches ..Aus alten Tagen" von Eduard Kaiser,
1981 u. 1993. Mit Personen Verzeichnis zur l.u. 2. Neuauflage und dem Nachwort
zur 2. Neuauflage von Felix Poeschel

- Wiederauflage des Buches ..Kirchen am Rhein, eine karolingische Königspfalz"
von Julius Schmitt. (Knapp besprochen in .ML" 1/1985, S. 180)

- Förderung des ..Museums in der Alten Schule" von Efringen-Kirchen als Vorsitzender
des Fördenereins

- Frühjahrstagung unseres Geschichtsvereins im Mai 1993 (Siehe ..ML" l/1993mit
Beiträgen von Felix Poeschel)

- Mit im Vorstand der Burte-Gesellschaft

- ..Tumringer Briefe 1810-1821 aus der Familie Rottra". Felix Poeschel hat diese
Briefe als Bub von seiner Großmutter erhalten und macht sie jetzt einem kleineren
Kreis zugänglich.

In dieser letztgenannten einfühlsamen Kleinarbeit, dem tastenden Nachempfinden,
was wohl längst Verstorbene umtrieb. glänzt ein sehr feiner Wesenszug unseres
Jubilars auf. - Die Sorge. Bedrängtem beizustehen, sprach Felix Poeschel ernst an. als
er seine geladenen Gäste bat. dem Bürgelnbund beizutreten, um so die gekürzten
Staatsbeiträge für den herrlichen, aber gefährdeten Bau zu ergänzen. Beschämend
wenige -kein(e) einzige(r) Junge(r) / unter 45- kamen dieser Bitte nach... so sei dieses
Anliegen hier einem weiteren Kreis vorgebracht... vielleicht findet der uneigennützige
Wunsch zur Kulturhilfe doch noch mehr Gehör!

Alemannische Verse und manch schönes Gedicht wurden zur Freude der Fest-
Gesellschaft vorgetragen. Eines, vom bekannten Basler Historiker Dr. R.Teuteberg.
sei hier abschließend wiedergegeben:

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