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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 2.1995
Seite: 101
(PDF, 32 MB)
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nahmen. In Baden, wo eine amtliche Landesbeschreibung vor 1952 nicht bestand,
wurde die Landeskunde in dieser Zeit durchaus auch gepflegt, wie eine ganze
Reihe früher Veröffentlichungen, bis hin zu verschiedenen Ansätzen zeigen, "Das
Großherzogtum Baden"51 als Ganzes zu beschreiben.

Die Leistung der Landesbeschreibung in Württemberg und seit 1952 in Baden-
Württemberg läßt sich eindrucksvoll dokumentieren: Die erste Reihe der 1824
begonnenen6' Beschreibungen der 64 württembergischen Oberämter - also des
ganzen Landes - dauerte 61 Jahre. Die 64 Bände umfassen zusammen etwa 23 000
Seiten. Schon den letzten Bänden dieser Reihe ist deutlich das Streben nach mehr
Ausführlichkeit anzusehen. Hatten die ersten 200 bis 300 Seiten umfaßt, so waren
es bei den seit 1880 erschienenen 6 Oberamtsbeschreibungen bereits ca. 750 Seiten
. Gleichsam Resümee des Ganzen war die 1882 bis 1886 erschienene neue
Landesbeschreibung "Das Königreich Württemberg" in vier Büchern. Auch sie
war Glied einer Traditionsreihe, die 1820 mit den "Beschreibungen der Geographie
und Statistik des Königreichs Württemberg" einsetzt und die in der 1863
erschienenen vierbändigen Beschreibung den ersten direkten Vorläufer hatte. Der
Tendenz zu mehr Ausführlichkeit wurde zwar beim Beginn der 2. Reihe der
Oberamtsbeschreibungen deutlich sichtbar gegengesteuert, nach ihrem Auslaufen
1930 ist jedoch festzustellen, daß die 11 Oberamtsbeschreibungen in 14 Bänden
im Durchschnitt sogar auf 860 Seiten Umfang angewachsen waren. Zwischen
1904 und 1907 erschien eine weitere Neubearbeitung der Landesbeschreibung in
vier Bänden.

Seit Bildung des Landes Baden-Württemberg 1952 wurden 17 Stadt- und Landkreise
in 29 Bänden auf insgesamt etwa 23 500 Seiten beschrieben. Nicht allein
die Geschwindigkeit der Publikation ist also noch einmal deutlich gesteigert worden
, es ist vor allem ihre Intensität, Originalität und die bessere Ausstattung hervorzuheben
. Dies bestätigt auch der Vergleich der achtbändigen Beschreibung
"Das Land Baden-Württemberg", die von 1974 bis 1983 parallel zu den Kreisbeschreibungen
erschien, mit den alten Landesbeschreibungen von Königreich und
Großherzogtum.

Allen Kreisbeschreibungen ist das gleiche Grundschema im Aufbau gemeinsam;
denn durchgängige Vergleichbarkeit ist angestrebt und ein weiterer Vorzug dieser
Beschreibungen. Etwa ein Viertel bis ein Drittel des Raumes nimmt die allgemeine
Beschreibung des Kreises ein, seiner natürlichen Grundlagen, seiner Geschichte
, seiner wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung, seines öffentlichen und kulturellen
Lebens. Der übrige Teil behandelt nach gleichem Muster die heutigen
Gemeinden, wobei bis auf die Ebene von Ortsteilen hinab untersucht und dargestellt
wird. So entsteht ein umfassendes Bild von Entwicklung und Zustand unserer
Gemeinwesen, ein Beitrag der Grundlagenforschung im wissenschaftlichen
Bereich, aber auch jedem Anwender von großem praktischen Nutzen, der mit
konkreten Fragestellungen - Wie sieht die Wirtschaftsstruktur aus? Welche Bil-
dungs-, welche Kultureinrichtungen gibt es in der Gemeinde oder im Landkreis?
u.ä. - an das Buch herantritt.

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