Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 2.1995
Seite: 167
(PDF, 32 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0169
Neuenburg - Glanz und Niederlagen einer Stadt -
Dokumente in der Stadtgeschichtlichen Sammlung in

Neuenburg am Rhein

Bernhard Zilling

Wer sich etwas eingehender mit der Geschichte der Stadt Neuenburg am Rhein
beschäftigt, wird sehr bald zweierlei feststellen: Es gab sehr glanzvolle Zeiten in
der Geschichte dieser Stadt, und es gab - zumindest seit dem Dreißigjährigen
Krieg, als die Stadt ins Spannungsfeld zwischen Frankreich und Österreich geriet -
immer wieder schwere Zerstörungen, die vieles vom Glanz und der sichtbaren
Bedeutung dieser Stadt zunichte machten. Aber immer wieder - auch wenn der
damals noch nicht in seiner Kraft eingedämmte Rhein seine Zerstörungswut an der
Stadt ausgelassen hatte und einen Teil der Gebäude oder des Münsters in seine
Fluten hinabgerissen hatte - begannen die Neuenburger. ihre Stadt an eben diesem
Ort aufzubauen - und ließen sich - eine Vielzahl glücklicherweise erhaltener Urkunden
beweist dies - von Kaisern und Königen ihre Rechte für die Siedlung und
das Leben an diesem Ort bestätigen.

Auch nach der letzten großen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, der bis auf
wenige Häuser das "alte" Neuenburg in Schutt und Asche legte, wurde neu aufgebaut
. Die Stadt, so wie sie dem heutigen Besucher auf den ersten Blick erscheint,
enthüllt so gut wie nichts von ihrer vergangenen Größe: eine Nepomukstatue weist
auf den alten Übergang zum Elsaß hin, eine Tafel am Hauptstraßenkreuz der Stadt
erinnert an die Gründung durch die Zähringer.

Dieses Mißverhältnis von einstiger Größe und heutiger NichtSichtbarkeit dieser
vergangenen Bedeutung hat 1973 Ratschreiber und Stadtarchivar Winfried Studer
bewogen, sich auf die Suche nach all dem zu machen, was heute noch von Neuenbürgs
Geschichte auffindbar ist.

Auf das Jahr 1975 - zum 800-jährigen Stadtjubiläum - hin organisierte er eine
erste Ausstellung von Dokumenten zur Stadtgeschichte, die in der Öffentlichkeit
auf großes Interesse stieß und im Obergeschoß des Rathauses auch über dieses
Jahr hinaus erhalten blieb. Durch das positive Echo auf diese Ausstellung begann
Winfried Studer, weitere potentielle Ausstellungsstücke zu suchen, was schon
bald zu ersten Erfolgen führte: 1976 gelang es, 7 alte Zunftstangen und drei
Zunftfahnen der Neuenburger Zünfte zu übernehmen, die jedoch in einem so
schlechten Erhaltungszustand waren, daß sie umfangreichen Restaurierungen unterzogen
werden mußten.

Einen weiteren entscheidenden Abschnitt in der Entstehung der Stadtgeschichtlichen
Sammlungen bildete das Jahr 1983, als beschlossen wurde, die bereits
zusammengetragenen Objekte nach einer durchzuführenden Renovierung im Alten
Rathaus am Franziskanerplatz unterzubringen.

167


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0169