Freiburger historische Bestände - digital

Steinen ist im Landkreis Lörrach nach der Größe der Gemarkungsfläche (4685
ha) und nach der Einwohnerzahl die sechstgrößte Gemeinde. Zwischen den Städten
Lörrach und Schopfheim und dem Steinenbachtal als bestimmende Nord-Süd-
Achse bildet sie einen geographischen Querriegel zum Wiesental. Ihre größte
Ausdehnung beträgt ca. 14 km; die Höhendifferenz zwischen der Gemarkungsgrenze
Lörrach (Brombach) 330 m ü. M. und dem Schlöttleberg. Gemarkung
Endenburg (988 m ü. M.) rd. 660 m.

Steinen und Höllstein sind gemeinsam im Regionalplan des Regionalverbandes
Hochrhein-Bodensee als Kleinzentrum ausgewiesen und stellen im wesentlichen
die öffentlichen Einrichtungen und die gewerblichen Arbeitsplätze.

Aus der Pendler-Statistik des Arbeitsamts Lörrach für 1994 ist zu entnehmen:

Arbeitsplätze: 1524, Einpendler: 858, Auspendler: 2383

Verursacht ist dieses Defizit an Arbeitsplätzen am Ort hauptsächlich durch den
totalen Niedergang der Textilindustrie nach dem zweiten Weltkrieg, wobei Steinen
und Höllstein fast 1800 Arbeitsplätze einbüßten.

Mit ca. 800 Schülern der Grund-. Haupt- und Realschule bildet der Hauptort ein
wichtiges Schulzentrum. Das Einzugsgebiet geht bis ins Kleine Wiesental. Grundschulen
gibt es außerdem in den Ortsteilen Höllstein und Weitenau. Das Bildungsangebot
wird ergänzt durch eine Musikschule (zusammen mit Schopfheim) und
eine sehr aktive Volkshochschule.

Weitere Einrichtungen sind eine Sporthalle mit Außensportanlagen (für Schule und
Vereine), ein Schwimmbad, das „Haus der Sicherheit4' (gemeinsames Gebäude für
Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizeiposten), in Höllstein die Wiesentalhalle (Festhalle
für alle Ortsteile) mit Leichtathletik- und Fußballstadion.

Privatseits bzw. durch Vereine werden betrieben eine Tennishalle, Tennisplätze
sowie eine Minigolf- und Reitanlage.

In der Talaue neben der Wiese erstellte der Abwasserverband „Mittleres Wiesental
*' seine Verbandskläranlage, die 1993/95 mit einem Kostenaufwand von ca.
60 Mill. DM für eine Kapazität von 105 000 EW (Einwohnergleichwerte) auf den
neuesten technischen Standard gebracht worden ist.

Für die Versorgung und Betreuung der älteren Mitbürger hat sich die „Initiative
Seniorengenossenschaft Steinen e.V." gegründet. Der Bau eines Seniorenzentrums
mit Modellcharakter wurde im Oktober 1995 begonnen.

Seit 1983 bestehen mit der französischen Gemeinde Cornimont / Westvogesen
rege partnerschaftliche Beziehungen.

Steinen ist Bahnstation der Wiesentalbahn und hat ein eigenes Postamt. Es ist
Schnitt- bzw. Ausgangspunkt der Landstraße nach Kandern (L 135), nach Hauin-
gen-Lörrach (L 138) und ins Kleine Wiesental (L 135 A). Die Kreisstraße nach
Rheinfelden über Hüsingen sowie die B 317 zwischen den Ortsteilen Steinen und
Höllstein führen über das Gemeindegebiet. Noch nicht gelöst ist der Knotenpunkt
B 317 zwischen Steinen und Holl stein/Wiese und Bahnlinie.

Nach der Volkszählung von 1987 beziehen die Erwerbstätigen ihr Haupteinkommen
zu 54 % aus dem produzierenden Gewerbe, aus Handel und Verkehr

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