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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 98
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im übrigen ist er mir ein großer. Denkwege gehender Dichter, seine Schriften ein
Wunder und ein Born künstlerischer Freude - (aber:) Nietzscheaner bin ich nicht." 221
Die Auseinandersetzung Veits mit Gerhard in der Rathaus-Erzählung (60) erinnert
in einigen Passagen an Nietzsches ..Unzeitgemäße Betrachtungen: Vom Nutzen
und Nachteil der Historie für das Leben" 2?,).

Über Jacob Burckhardt. den Basler Kultur- und Kunsthistoriker (1818-1897).
schrieb Hesse schon in seiner Tübinger Zeit: ..Meine Hauptlektüre seit drei Wochen
ist die herrliche 'Kultur der Renaissance" von Burckhardt, deren ersten Band
ich fertig habe. Dies Buch ist außer Goethes "Faust" und 'Aus meinem Leben*
eigentlich das einzige, bei dem ich sehr hohe Erwartungen noch übertroffen fand.
Ich finde es bedeutsam, daß eben unsre Zeit die Renaissance erst versteht und
gewissermaßen entdeckt hat." 241 - ein Satz, der auf den Rathaus-Neubau in Basel
in vielerlei Hinsicht zutrifft!

Zu den Lieblingsmalern Hesses gehörte der in Basel 1827 geborene Maler Arnold
Böcklin. ■""" Vor den Besuchen bei Wackernagel ging Hesse oft ins Museum.
In einem Brief an seine Eltern schrieb er: „Dort ist manches verändert. Ich denke
viele Stunden noch in diesen Sälen zuzubringen. Böcklin hat jetzt einen eigenen
Saal mit 12 Bildern. Der Aufenthalt in diesem Böcklinzimmer ist überaus köstlich
- Ihr wißt, wie sehr ich Böcklin schon verehrte, ehe ich Originale von ihm kannte -
jetzt geht mir das Herz auf vor dieser unerhörten Pracht." 261

„Mit Böcklins gerahmter Toteninsel in der Kiste" 271 war Hesse nach Basel
gekommen. Dort konnte er nun im Museum seine Werke im Original bestaunen -
und beim Rathaus-Umbau künstlerisches Schaffen live miterleben.

Abb. 7: Hermann Hesse 1903

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