Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 1.1996
Seite: 175
(PDF, 30 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0177
Herbsttagung am 15. Oktober 1995 in Lörrach

Helga Greiner

Das Programm dieser Herbsttagung bot mehrere historische, zukunftsweisende
sowie kultur- und familiengeschichtliche Einblicke in die Kreisstadt Lörrach und
ihre Umgebung, wie sie nicht besser hatten erwartet werden können.

Im Saal des Museums am Burghof in Lörrach trafen sich an diesem sommerlichen
Herbstsonntag rund 120 Mitglieder und Freunde des Geschichtsvereins
Markgräflerland. Nach der Begrüßung der Gäste durch den 1. Vorsitzenden Dr.
Erhard Richter und Lörrachs Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Blum gab Museumsleiter
Markus Moehring eine aufschlußreiche Einführung in die zweiteilige
Ausstellung „Nach dem Krieg", der sich ein Rundgang zur Besichtigung der zahlreichen
Exponate anschloß. Das gemeinschaftliche Ziel, welches Geschichtsverein
und Museum verfolgten, sei. so Moehring. die Erforschung der Regionalgeschichte
. Fünfzig Jahre nach dem Krieg sei es zum Teil schon höchste Zeit gewesen,
noch aussagekräftige Zeugnisse und Zeitungen zu finden. Es wäre auch das erste
Mal gewesen, daß ein grenzüberschreitendes Projekt zu einem Thema gleichzeitig
mit Frankreich und der Schweiz zustandegekommen sei. Ein gemeinsames Plakat
und Kulturprogramm gäben davon Zeichen. Anhand von Dias der beiden Ausstellungsorte
, sowohl in der alten Schürzenfabrik als auch im Museum, erläuterte
Moehring die Schwerpunkte und die Zielsetzung der Ausstellung.

Kulturreferent Helmut Bürgel richtete in seinem beachtenswerten Vortrag „Mit
Blick zurück nach vorn" sein Augenmerk auf den Wiederbeginn des kulturellen
Lebens in Lörrach nach 1945. In Verbindung zu dem ganz aktuellen Geschehen,
d.h. den Krisengebieten in der Gegenwart, untersuchte er die Fragen, die sich die
neue Generation, welche nichts vom Krieg erlebt hat. stellt: Wie konnte es nach
1945 weitergehen, woher kam die Kraft für den Neuaufbau, wie wurden aus
Feinden Freunde, wie kann man heute von der Nachkriegszeit lernen? Durch
tiefere Beschäftigung und genaueres Hinsehen fand er heraus, daß die 50er Jahre
in Lörrach eine Zeit des beispiellosen kulturellen Aufbruchs darstellten. Bürgel
schilderte hauptsächlich drei Punkte. Das Presse- und Kulturamt habe ein an humanistischen
Idealen orientiertes Programm besessen, wie ein 1945 verfaßtes Dokument
von Rudolf Blaschek, dem ersten Kulturamtsleiter nach dem Krieg, besagt
. Eine Künstlergruppe mit Paul Ibenthaler, Alfred und Gerta Haller und Paul
Hübner habe das kulturelle Leben der Stadt mit Kunstausstellungen bereichert.
Von 1948 - 1968 habe Dr. Rieber das Kulturamt geleitet. Für Echtes und Schlichtes
gäbe es keine Propaganda. Weisheit und Wahrheit wirken nicht sensationell,
weil sie nur durch mühsame Arbeit geborgen werden könnten, so habe
Dr. Rieber damals geschrieben.

Vor dem Mittagessen in den Grüttstuben in Lörrach leiteten Walter Jung und
Gerhard Moehring die Stadtrundgänge in zwei Gruppen. Es war erstaunlich, was sie

175


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-01/0177