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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 12
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0014
Z'Bürslen uf der Höh.
nai. was cha me seh!
O, wie wechsle Berg un Tal.
Land un Wasser liberal.
z'Bürglen uf der Höh!

Johann Peter Hebel

Die Entwicklung des Dorfes - ein Gang durch die Jahrhunderte

Der Meierhof

Die ersten Siedler dürften sich in der jüngeren Steinzeit, etwa 4000 - 1800 v.
Chr.. im Tal niedergelassen haben. Grabfunde am Hagschutz und an der Sonnhohle
in Niedereggenen lassen diesen Schluß zu. An die Kelten, die wir seit dem 8.
Jh. v. Chr. in Süddeutschland angesiedelt finden, erinnern verschiedene Flußnamen
. z.B. Kander. Die Römer nahmen unsere Gegend noch vor der Mitte des 1.
nachchristlichen Jahrhunderts in Besitz. Die Südwestecke unseres Heimatlandes
fand als Folge ausgedehnter Straßen-Neubauten Anschluß an das römische Weltreich
. Dieser Zustand änderte sich um das Jahr 260 n.Chr.. als die Alemannen von
Norden und Nordosten her vorstießen und die Römer nach und nach über den
Rhein zurückdrängten. Den wirtschaftlichen Schwerpunkt im Dorf bildete
während des ganzen Mittelalters bis in die Neuzeit hinein der Herren- oder
Meierhof. Sein erster Inhaber dürfte jener Ecko gewesen sein, der der Siedlung
den Namen gegeben hat. Es ist nicht erwiesen, ob er ein Alemanne oder
ein Franke war.

Der Hof lag zentral im Ortsmittelpunkt und war in ältester Zeit ein einziges
großes Gut. Später entwickelte sich daraus das Blankenhornsche Areal (heute
Rathaus. Gemeindehaus. Kindergarten. Feuerwehrserätehaus. ehem. Farrenstall).
Dort, wo heute das Gemeindehaus steht, befand sich die zum Meierhof gehörende
Mühle aus dem Jahre 1586. Das heutige Anwesen Schaupp gehörte einst zum
Blankenborn"sehen Besitz. In diesem Haus, einem ehemaligen Gesindehaus, fand
die 1865 gegründete Kinderschule ihre erste Bleibe.

Im heutigen Kogerhof. ebenfalls Teil des Meierhofes, sind die sehr alten Gebäudestrukturen
zum Teil noch erkennbar. Der Meierhof war zugleich Frohnhof, an
den die Bauern des Ortes ihre Dienste zu leisten und allfällige Abgaben und
Gefälle abzuliefern hatten. Die zum Meierhof gehörende St. Blasianische Zehnttrotte
befand sich in dem 1582 erbauten Haus Bürgler Straße 32.

Hier finden wir ein schönes bläsisches Wappen, dessen Inschrift zu deutsch
lautet: "Caspar, durch Gottes Gnade Abt des Klosters St. Blasien im Schwarzwald
im Jahre des Herrn 1582". Die Vorfahren des heutigen Besitzers erwarben das
Haus im Jahr 1820.

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