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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 31
(PDF, 35 MB)
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1760. endgültig aber erst 1776. auf je ein Drittel der Unkosten: Bischof / Markgraf
/ Breisgauische Stände zu Freiburg.

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Damit waren die praktischen Probleme aber nicht gelöst, gab es doch damals
noch keine Straßenbaufirmen. die man mit der Sanierung und Unterhaltung hätte

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beauftragen können. Also mußten es eben die Untertanen machen, und zwar durch
Frohnden. Diese bestanden im Heranfahren von Kies. Steinen. Kalk. Sand. Holz
für Knüppeldämme oder von Dolen für den Wasserdurchlauf und dann in der
entsprechenden Handarbeit. Die Strecke wurde eingeteilt - damals nach Ruten
(eine Rute = 3.8 m) -. und jedes zum baslerischen Unteramt Schliengen gehörende
Dorf bekam einen entsprechenden Abschnitt zugewiesen. Auf Schliengen kamen
204 Ruten, auf Mauchen 102. auf Steinenstadt auch 102. auf Istein und Huttingen
zusammen 135. Sie haben recht gelesen: Die Bewohner von Istein und Huttingen -
diese beiden Dörfer gehörten ebenfalls zum Basler Hochstift - hatten auch ihren
Anteil zu übernehmen, wenngleich sie alleine schon drei Stunden brauchten, um
an die Arbeitsstelle zu gelangen. Diese Einteilung ist sogar ausgesteint worden mit
dem jeweiligen Dorfwappen auf dem Stein - damit keiner an der falschen Stelle
arbeitete und wegen der Aufsicht, die sich dann an den dörflichen Untervogt
wenden konnte, wenn das betreffende Straßenstück vernachlässigt war. In der
badischen Zeit, also nach 1803. wurden später dann auch die Bewohner der anderen
Dörfer - also Bellingen. Bamlach. Rheinweiler. Liel - zum Straßenbau herangezogen
.

Die Brücke

Ein besonderes Problem bildete der Übergang über den Hohlebach innerhalb
des Dorfes. Schon zur Römerzeit war da, wo heute die ..Dorfbrücke"' steht, eine
Furt. Die Zu- und Abfahrten lagen erheblich tiefer als heute; sie sind für den
Brückenbau später aufgeschüttet worden. Solange die Fuhrwerke zum Janzenberg-
grabenweg wollten, fuhren sie rechtwinklig durch den Bach. Wollten sie jedoch -
eben später dann - zur Bergstraße, mußten die Wagen nach Überquerung des
Dorfplatzes, der rd. 2 1/2 Meter tiefer lag als heute, etwa 150 m im Bachbett
aufwärts fahren, um bei der Einmündung des Schwefelbächles auf die ..Alte Straße
" hinauszugelangen und dann nach Abzweigung des Biefangweges den ersten
Stich hochzuklimmen. Im Winter war die Fahrt durch den Bach eine eisige, rutschige
und gefährliche Sache. Es geschahen immer wieder Unfälle. Daher wurde
seit Mitte des 18. Jahrhunderts die Forderung nach einer Brücke laut, die - so war
der Idealplan - da errichtet werden sollte, wo sie heute (aber erst seit 1948) über
den Bach führt. Es gab jedoch grundsätzliche Bedenken seitens der Dorfbewohner
, die durch die Brücke einen zusätzlichen Stau befürchteten, der die Schäden
durch die Hochwässer noch vergrößert hätte. Es sind damals durch den Vogt 10
..habliche"' alteingesessene Schliengener befragt worden. Sie waren alle der gleichen
ablehnenden Meinung und schilderten die möglichen Folgen mit harschen
Worten. Das andere Hindernis für den Brückenbau war die Tatsache, daß die

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