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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 38
(PDF, 35 MB)
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kamen. Nun, es gab, von der Brücke bei der Altingermühle (s.o.!) abgesehen.
Stege, die zumindest den Fußgängern dienten. Von zentraler Bedeutung war derjenige
, welcher das (westliche) ..Außerdorf' mit der ..Dorfmitte" und mit der Kirche
verband. Er lag neben der Einfahrt zur Hohlebachfurt auf der Seite des Hauses
..Henn/Thüroff *. Wiederholt ist er durch Hochwasser weggerissen worden, wurde
aber alsbald wieder hergestellt. Daher wissen wir etwas über seine Maße: er war,
aus zwei Eichenbalken bestehend, mit Eichenbohlen gedeckt, von einem einzelnen
Pfosten gestützt, 36 1/2 Schuh lang und 6 Schuh breit (ca. 11 m lang und 1,80 m
breit). Seit 1759 gab es einen weiteren Steg: neben dem Murbacherhof. dem
sogenannten Notariat, der heute noch, etwas aufwendiger als damals, steht. Und
schließlich verbindet der „Wölfinsteg" wohl auch seit jener Zeit die Altingerstraße
mit der Straße durch den Biefang. Der Name dieses Steges gibt uns bis heute
Rätsel auf. Eine Brücke an Stelle des zentralen Steges beim Dorfplatz wurde wohl
im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts, also zu badischer Zeit, errichtet. 1845
wird diese Dorfbrücke als recht baufällig bezeichnet - es war ja eine Holzbrücke.
1860 und 1869 ist von einem Neubau zu lesen - wohl wegen der Zufahrt zur
Eisenbahn. 1891 ist dann eine eiserne Brücke erstellt worden, die 1945 in die Luft
flog. 1946 schon wurde sie durch die heutige Betonbrücke ersetzt.

Schliengen - ein Dorf der Straßen. Gilt dies noch für heute? Sicher nicht mehr
mit der Wichtigkeit wie vor dem Eisenbahn- und dem Autobahnbau. Mit der
Zunahme des motorisierten Verkehrs hat sich das Bild aber schon wieder verändert
. Eine Westumgehungsstraße des Dorfes für die B3, die am Hang zum
Schliengener Berg hochführen sollte, war längere Zeit im Gespräch. Man begnügt
sich neuerlich aber mit einer Nordverbindung zwischen dem Rheinsträßle und der
B3 nördlich des Dorfes. Offen ist hingegen noch völlig eine Lösung für den
überstarken Verkehr auf der Altingerstraße, also der Straße nach Liel und weiter
nach Kandern. der das Dorf stark belastet.

Quellen und Literatur

1) GLA 176. Nr. 445 bis 480

2) Gemeinde-Archiv Schliengen. Abt. IV. VII u. VIII

3) Das Schliengener Seelbuch von 1407

4) F.G. Mone: Straßenbau vom 14. bis 16. Jh.. in ZGO IXXX, 1866

5) F.J. Baer: Chronik über Straßenbau u. Straßenverkehr im Großherzogtum Baden. 1870

6) ders: Die Wasser- u. Straßen Verwaltung im Großherzogtum Baden. 1870

7) Friedrich Maurer: Obenrheiner. Schwaben. Südalemannen. 1942. Karte S. 22

8) Martin Wellmer: ..Die' drey oberen Herrschaften "-Landschaft und frühe Geschichte", in „Das
Markgräflerland". Alemannisches Institut 1969. S. 63 ff.

9) Otto Wittmann: Verkehrswege und Landschaft zw ischen Schliengen und Efringen. in ..Das Markgräflerland
" 171984. S. 94 ff.

10) Johann Jakob Schneider: ..Das Badische Oberland". 1841. Nachdruck bei Rombach/Freiburg 1979

11) ..Das alte breisgauische Postwesen", in ..Schauinsland" XIII. S. 50 ff.

12) Elsaß-lothringischer Atlas. 1931. Karte 6

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