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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 53
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0055
beit". Auf der Schusterinsel bei Weil am Rhein wurden 1800 Mann von wenigen
Franzosen, „die oft wahre Buben sind, regiert, tiranisiert, geschimpft, geprügelt
und schändlich mißhandelt, und niemand muckst dabei".

Die Gemeindeakten geben über die mannigfachen Belastungen abermals Auskunft
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- von Steinenstadt und Muchen Anteil an scholt Karren (Schubkarren) so in Will
gemacht worden

- dem Baselstabwirt Walz wegen Krankheit und Arrestanten zu essen geben auf
der Gmeind Stuben

- Lieferung von Gerste. Heu. Stroh. Brot

- Botengänge

- dem mölchior Boll wegen Schuffuhr von Kaltenherberge bis nach Bötzen...
Gagstgern öfter

- am 31. August bezahlt 20 Mann, welche haben müssen von Ottmarsheim bis
Hüningen Schiff ziehen auf 4 Dag

- bezahlt welche auf Schanz geschickt worden 20 Mann auf 6 Dag, 20 Mann auf
3 Dag. 20 Mann auf 3 Dag

- Karli Brogli bezahlt wegen einer französischen Fuhr auf Freiburg

- Joseph Brendlin nach Hüningen geschickt mit 100 Mann auf Schanz

- 3 Vögt mit dem Hochf. Herrn Landvogt auf Hüngen haben müssen wegen daß
ein ofecier angklagt falsch weise, er sei in Schliengen angepackt worden

- es ist in öffentlicher Gmeind verabredet worden, wegen Fröhnungen da Müller
ihren Sil Vieh (Zugvie) durch den Feind verloren haben wie auch einige durch
Krankheit ihr Vieh haben schlachten müssen, also ist Zustimmung gemacht, daß
auf ein Stück Vieh durch Frohnung v. der Gmeind bezahlt wird. (Anmerkung: Auf
Fronarbeit angerechnet wird.)

- bezahlt dem Metzger Mayer. Rümelin, Vom Stein und Elsäßer welche genommen
worden mit ihren Wagen und Pferd bis unter Offenburg

- bezahlt dem Johann Nöff wegen Soldten zu vergraben und auch Stroh zu
derselben

- bezahlt der Vogt in der Sonne zu Nachts welches 18 Pferd abverlangt worden
und keine da waren und er in Arrest gesetzt worden und er sich mit 4 neue Daler
los gemacht

Dann wurden wieder Fuhren, immer wieder Fuhren verbucht.

Die siebzigtausend Mann starke französische Maasarmee ging bei Neuwied über
den Rhein und drang bis zur Lahn vor. Aber dieses Mal stellte sich der Erzherzog
Karl mit seinem Heer ihm entgegen, und er schlug sie am 15. Juni bei Wetzlar
und zwang sie zum Rückzug. Dieser Sieg begründete den Ruhm des erst 25 Jahre
alten Heerführers. Erzherzog Karl war ein Bruder des österreichischen Kaisers
Leopold II. und einer der wenigen großen Feldherren des Erzhauses Österreich.4'

Am Oberrhein befehligte der General Moreau ein französisches Heer von gleicher
Stärke. Er war mit seinen Truppen bis Ingolstadt in Bayern vorgedrungen.

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