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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 151
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0153
Abb. 9: Heimliches Treffen der Salpeterer in einem Versteck im zerklüfteten Albtal. nach einem
1962 von Adolf Glattacker gemalten Wandbild in der HochschwarzMaldklinik in St. Blasien.
Den Salpeterern gab der Maler Gesichter von bekannten Persönlichkeiten seiner Zeit.

Alle Skizzen. Aufnahmen und Repros: K. Sutter

Indessen wurde der in die Schweiz geflohene Anführer Johann Marder nach der
Rückkehr auf seine Mühle sofort verhaftet. Es traf auch die Nachricht ein. daß der
Essbersbauer Johann Thoma während der Kerkerhaft in Ungarn verstorben sei.
Beides stiftete Unruhe und führte zur Weigerung, die Strafgelder zu entrichten.
Der Haß begann sich erneut in Tätlichkeiten gegen die ..Ruhigen" zu entladen.
Eine für Ruhe und Ordnung eingesetzte Kompanie Soldaten ließ neue Kosten für
die Bewohner entstehen und verschlimmerte die Situation.

Aus der Erfahrung, daß die Salpeterer sich von Strafen, auch Todesstrafen, nicht
schrecken ließen, entschied sich Maria Theresia für ein anderes Vorgehen und
beschloß die Verbannung. So erging am 9. Okober 1755 an den Waldvogt der
Befehl, die als Erzrebellen bekannten Salpeterer zu verhaften, um sie mit ihren
Familien nach Ungarn umzusiedeln. Zur Nachtzeit umstellten Soldaten ihre Häuser
und holten zunächst die Männer und an den folgenden Tagen auch ihre Frauen
und Kinder nach Waldshut.

Es waren folgende Salpeterer mit Angehörigen für die Verbannung vorgesehen
(in Klammern die Kopfzahl der Familie):

Birndorf: Ebner Georg (9)

Buch: Albiez Fridle (9); Albiez Jakob (6): Eckert Fridle (6);

Kummer Georg (3)
Dogern: Gamp Johann (5): Jehle Adam (6)

Eschbach: Marder Johann (5)
Engelschwand: Arzner Martin (3)

Görwihl: Bär Fridle (5); Huber Jakob (9); Strittmatter Hans (6):

Zimmermann Jakob (10)
Hogschür: Eckert Michael (6): Gäng Joseph (6)
Hierbach: Bär Martin (6)

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