Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 178
(PDF, 35 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0180
Von Hausen im Wiesental nach Karlsruhe

Am 8. Dezember 1885 wurde August Babberger in Hausen im Wiesental geboren
. Sein Vater war Zimmermann und stammt aus Auggen. seine Mutter aus
Strittmatt im Hotzenwald. seine Vorfahren waren Bauern.

In einer autobiographischen Skizze schrieb er 1920 rückblickend: „In Hausen
war ich bis zum 10. Lebensjahr, und von dort zogen die Eltern mit mir nach Basel,
wo ich mitten in das erste Schuljahr der Sekundärschule geriet und wegen des
fehlenden Französisch, das in Hausen nicht betrieben wurde, mußte ich ein Jahr
zurück in die Primarschule, wodurch ich in den Vorteil kam. dem Rat meines
Lehrers folgend, in die Realschule einzutreten. Nach Ablauf der üblichen vier
Schuljahre bemühte ich mich, in einer Seidenfabrik als Dessinateurlehrling (Musterzeichner
) anzukommen, da ich gern zeichnete und meine diesbezüglichen Lehrer
meine Begabung dafür erkannt haben wollten. Der Versuch mißlang aber
schon in der ersten Fabrik, erstens weil ich Deutscher war - und nach vierjähriger
Lehrzeit zum Militär hätte einrücken müssen, und außerdem befürchtete einer der
Herren, ich sei farbenblind. Da entschloß ich mich rasch, mit dieser Blindheit in
ein Malergeschäft als Lehrling einzutreten, und während dieser Zeit besuchte ich
die Gewerbeschule in Basel. Nach der Lehrzeit war ich zwei Wintersemester bei
Dr. Schinder. Als Anstreicher war ich in Basel. Buchloe und in Nürnberg bis zu
meinem 23. Jahre. Ein Versuch, an die Münchner Akademie zu kommen, scheiterte
an den strengen Herren Professoren. Im Januar 1908 kam ich nach Karlsruhe,
auf dem Wege nach Hamburg, wo ich mit Akkordarbeit rascher etwas Geld verdienen
wollte, um im Sommer in die Berge zu können, und zeigte Hans Thoma
(1839 bis 1924) meine Federzeichnungen, und er riet mir. in Karlsruhe zu bleiben
und zu radieren. Durch seine praktische Hilfe erhielt ich später ein Ehrenstipendium
der Rheinlande, womit ich durch Freunde an die Internationale Kunstschule in
Florenz gehen konnte, wo ich zwei Winter verbrachte, Akte malend und zeichnend
. Als Führer hatte ich mir Hodler und Marees gewählt, die in Florenz durch
die primitiven Toscaner verstärkt wurden. Nach diesen zwei Jahren siedelte ich
nach Frankfurt über und wurzelte dort 8 Jahre, bis die Berufung nach Karlsruhe
kam, wo ich nun auch schon wieder 10 Jahre verbrachte. Das ist der äußere Weg
ungefähr44.

Begegnung mit Hans Thoma

Nach dem weniger erfreulichen Lebensabschnitt bis zum 23. Lebensjahr trat der
Glücksfall ein. der sein weiteres Leben entscheidend beeinflußte und sein künstlerisches
Schaffen in eine erste Bahn lenkte. August Babberger begegnete, wie er in
der bereits erwähnten autobiographischen Skizze berichtet. 1908 in Karlsruhe dem
einflußreichen Maler des Oberlandes. Hans Thoma, der zu dieser Zeit an der
großherzoglichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe lehrte. Dieses Zu-

178


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0180