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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 179
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0181
sammentreffen mit Hans Thoma und Babbergers Entscheidung, auf den Rat Hans
Thomas hin in Karlsruhe zu bleiben, war sicher die entscheidende Marke im
Leben des jungen Künstlers.
Er wurde nun Schüler von Professor Walter Conz (1872 bis 1947).

Künstlerisch beeindruckt von den Italienern des Quattrocento ...

Durch die Vermittlung von Hans Thoma erhielt August Babberger ein Ehrenstipendium
der Kunstzeitschrift ..Die Rheinlande". Dies ermöglichte ihm einen zweijährigen
Studienaufenthalt in Florenz an der 1907 von dem Schweizer Joseph
Zbinden eröffneten privaten „Accademia internazionale". Das war die zweite entscheidende
Station des nun 24jährigen Malers, der von den Italienern des Quattrocento
, von Hans von Marees (1837 bis 1887) und von Ferdinand Hodler (1853 bis
1918) künstlerisch beeindruckt war. In diesen zwei Jahren an der internationalen
Kunstschule wird für August Babberger besonders wichtig, daß er neben der
künstlerischen Lehre auch die persönliche Freundschaft des Graubündner Malers
Augusto Giacometti (1877 bis 1947) gewinnt.

Am Wohnort seines Lehrers Giacometti. in Stampa. heiratete er 1912 Anna
Tobler. Bankierstochter aus Flüelen im Kanton Uri. die er an der Akademie kennengelernt
hatte. Das jungvermählte Paar siedelte im selben Jahr nach Frankfurt
am Main über. Hier ist August Babberger als freischaffender Künstler tätig und
hat Kontakt zu den Malern Rudolf Gudden (1863 bis 1935) und Robert Hoffmann
(1868 bis 1935). die im Jahre 1919 die Künstlersiedlung ..Die Holl" bei Urberg ins
Leben rufen sollten.

Im Jahre 1920 wurde August Babberger an die unter dem Namen Landeskunstschule
neugegründete Akademie in Karlsruhe als Professor berufen, der er sogar
von 1923 bis 1930 als Direktor vorstand.

Die Heirat mit der Urnerin Anna Tobler bahnte auch die neue Verbindung mit
der Landschaft der Urschweiz an. die ihn immer mehr in seinen Bann zog. Im
Jahre 1916 weilte er zum ersten Mal im Schächental und auf der Balmalp. Mit den
Toblers war auch die Familie Schillig befreundet, die auf der Paßhöhe am Klausen
das dortige Hotel bewirtschaftete. Jeden Sommer waren die Babbergers auf Besuch
in der Urner Alpenwelt. August Babberger traf dort auf den jungen Heinrich
Danioth (1896 bis 1953) und Erna Schillig (1900 bis 1993), die beide durch die
Begegnung mit ihm in ihrem künstlerischen Schaffen entscheidend beeinflußt
wurden und als seine Schüler gelten.

August Babberger beschreibt in seiner Selbstbiographie aus dem Jahre 1920
sein Verhältnis zur Malerei und auch die Inspiration, die er in der Bergwelt erhält,
wie folgt: ..Mich interessiert als Maler der Mensch, die Landschaft und die Mittel,
diese in Wandmalerei in eine Dreieinigkeit zu bringen. Hochgebirgslandschaft,
kühn, abstrakt, übereinander gebaut, klar. hart, große Gegensätze in intimem Reiz
der Blumen zu der Architektur, der Landschaft, den geometrischen - abstrakten

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