Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 184
(PDF, 35 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0186
Zum Gedenken an Alban Spitz,
den Malerpoeten vom Dinkelberg

Elmar Vogt

Im hohen Alter von 89 Jahren verstarb am 20. Januar 1996 der vielseitige Maler.
Graphiker. Dichter und Volkskundler Alban Spitz aus Minsein.

Alban Spitz wurde am 6. April 1906 als dritter Sohn des Dorfschmieds Hermann
Spitz geboren. Da ihm der väterliche Beruf nicht zusagte, absolvierte er eine
Malerlehre. Im Alter von 20 Jahren besuchte er die Karlsruher Kunstschule. Dort
fand er in Professor Ernst Würtenberser einen Förderer, der ihn in die Geschichte
des Holzschnittes einführte und auch menschlich prägend für den jungen Alban
Spitz wurde.

Bereits in den 30er Jahren fand Alban Spitz mit seinen Holzschnitten, etwa
seinem Passionszyklus, weithin große Beachtung. In späteren Jahren konzentrierte
sich der Künstler auf die Aquarell- und Ölmalerei. Alban Spitz bevorzugte hierbei
vor allem heimische Motive und die Landschaft des Dinkelbergs.

Die enge Natur- und Heimatverbundenheit von Alban Spitz fand auch in seiner
bescheidenen Lebensweise ihren Ausdruck.

Neben dem Zeichnen und Malen kam auch die alemannische Sprache in dem
vielseitigen Werk von Alban Spitz nicht zu kurz. In seiner urigen. eigentümlichen
Art hat er eigene Verse mit markanten Inhalten geschrieben. Es entstanden sowohl
volksnahe Spruchweisheiten als auch Bilderfolgen wie ..Aus Gottes Garten" und
anderen besinnlichen Themen.

In seinem Buch "Mein Leben - Ein Wagnis" hat Alban Spitz seine schicksalsschweren
, aber auch vom inneren Glück erlebten Jahre meisterhaft geschildert.
Ebenso sammelte Alban Spitz viele tausend Wörter des alemannischen Sprachraumes
und gab diese an die Tübinger Arbeitsstelle ..Sprache in Südwestdeutschland"
weiter. Seine Gedanken formulierte Alban Spitz - mit Holzschnitten illustriert - in
mehreren Buchausgaben, in denen seine tiefe Bewunderung für Johann Peter Hebel
zum Ausdruck kommt. Hebels Kalenderseschichten hat er teilweise aus dem
Hochdeutschen in Minseiner Mundart übersetzt. Für sein vielseitiges Wirken als
Maler. Graphiker. Dichter und Volkskundler wurde Alban Spitz im Jahre 1978 mit
der Johann Peter Hebel-Gedenkplakette der Gemeinde Hausen im Wiesental ausgezeichnet
. Die gesamten künstlerischen Werke des Hebelplakettenträgers erhielt
die Stadt Lörrach (Museum am Burghof) als Schenkung.

Was Alban Spitz zu erzählen hatte, ist in seinen Gedichten und noch mehr in
seinen Bildern versteckt und festgehalten. Darin gibt er Auskünfte über sein Wesen
und das Dasein von anderen.

184


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1996-02/0186