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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
58.1996, Heft 2.1996
Seite: 188
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Abb. t: Gotthold Schlusser (1865 -1940)

schämtheiten und Drohungen nahm er lächelnd hin. Als die Arbeitslosennot Tausende
auf die Landstraße trieb, war er es, der sie verpflegte und ihnen ein gutes
Wort sagte.

Sein Pfarrhaus glich lange Jahre eher einem Taubenschlag als einem bürgerlichen
Haus. Denn eine bis an die äußersten Grenzen gehende Gastfreundschaft
wurde darin geübt. Elsässer Urlauber, Flüchtlinge aus dem Elsaß, Leute, die keine
Wohnung hatten, fanden bei ihm immer noch einen Unterschlupf. Zu dem Beruf
eines Seelsorgers waren ihm außerordentliche Gaben gegeben. Unerschrockenheit
und Wahrhaftigkeit zeichneten ihn aus. Als die Kommunisten im September 1923
nach Lörrach einmarschierten, um einen Aufstand auszurufen, fand man ihn in
ihrer Mitte, um ihnen die Nutzlosigkeit ihres Vorgehens aufzuzeigen.

Ein schwerer Schlag war für ihn der Verlust seiner Frau im Jahre 1939. Die
Gesundheit seines Körpers wurde in seinen letzten Jahren durch ein Magenleiden
geschwächt. Um das Leiden zu mildern, begab er sich in das Diakonissenhaus in
Freiburg, wo er am Magen erfolgreich operiert wurde. Schon besserte sich sein
Befinden, als ein Gehirnschlag am 18. März 1940 seinem Leben ein Ende setzte.

Nur mit der Unterstützung und Hilfe durch seine Frau konnte der rastlos tätige
Mann sein reiches Lebenswerk durchführen. Sie stand ihm in guten und bösen
Tagen immer zur Seite.

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